Transformationsdruck rückt IT in die Rolle des Business Enablers

Die IT wird immer mehr zum Enabler für Innovationen und die digitale Transformation und CIOs fokussieren sich in den kommenden Jahren auf Transformationsprogramme in Feldern wie IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Datenmanagement und Prozessautomatisierung. Dies sind einige Ergebnisse der Lünendonk-Studie „Future of IT – die Rolle der IT bei der Digital Business Transformation“. [...]

Die Fachbereiche und die IT arbeiten künftig enger zusammen, um kundenzentrierter und schneller zu agieren zu können. (c) Pixabay

Die Corona-Krise hat laut 83 Prozent der Studienteilnehmenden dazu geführt, dass Fachbereiche die digitale Transformation stärker forcieren. Gleichzeitig sagen 72 Prozent der IT-Verantwortlichen, dass sich die Wahrnehmung der IT geändert hat und Fachbereiche das Potenzial der IT als Business Enabler für die Entwicklung differenzierender und innovativer Produkte und Services sehen. Dem Bedeutungszuwachs geschuldet, erhalten 62 Prozent der befragten CIOs auch mehr Budget für Innovationen sowie Modernisierungs- und Transformationsprogramme der IT. „Der Zuwachs an Wertschätzung und Budget ist auch notwendig, da die meisten Unternehmen vor einer richtungsweisenden Transformation stehen“, ordnet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Studienautor, die Ergebnisse ein.

Tatsächlich konzentrieren sich 90 Prozent der CIOs und IT-Verantwortlichen in den kommenden zwei Jahren darauf, einen unternehmensübergreifenden Datenaustausch zu ermöglichen, indem die Prozess- und IT-Landschaften modernisiert werden. Ebenso beschäftigen sich 81 Prozent der IT-Entscheider intensiv mit der Frage, wie die IT einen Beitrag zu den veränderten Kundenanforderungen an Produkte und Services leisten kann – etwa in Form von digitalisierten Kundenschnittstellen, Personalisierung, Digital Experience, einer hohen technischen Verfügbarkeit von Onlinediensten und einer Skalierbarkeit der IT-Infrastrukturen. Auch mit der Beschleunigung der Produktentwicklungszyklen, der Verkürzung von Time-to-Market-Zyklen und der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien befassen sich mehr als 70 Prozent der IT-Entscheider.

Die IT bedient die Business-Anforderungen noch nicht optimal

Gegenüber dieser Vielzahl an Aufgaben und Herausforderungen sehen nur wenige CIOs ihre aktuelle IT-Organisation in der Lage, dem Business genau die Services in der notwendigen Qualität zu liefern, die nötig sind, um eine wettbewerbsfähige Position einzunehmen. Bis zum Jahr 2024 soll sich dieses Bild jedoch verändert haben. So findet in den untersuchten Unternehmen der Aufbau von agil und cross-funktional arbeitenden Produkt-Teams statt. „Unter anderem um an Geschwindigkeit, Kundenzentrierung und Effizienz zuzulegen“, wie Zillmann betont.

IT befähigt Unternehmen zur Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen

Ebenso beleuchtet die Studie die Rolle der IT bei der Umsetzung von ESG-Zielen. So hat die Mehrheit der Unternehmen bereits ökologische Nachhaltigkeitsziele in der IT-Abteilung verankert. Mario Zillmann berichtet: „Infolge der neuen Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von großen Unternehmen (ESG) ab dem Jahr 2024 bzw. 2025 dürfte die Bedeutung der IT zur Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen steigen – etwa durch das Reporting sowie einen optimierten Ressourceneinsatz auf Basis digitaler Technologien.“

Tatsächlich befinden sich in 77 Prozent der Unternehmen Projekte in der Umsetzung, die helfen, den Ressourceneinsatz durch die Nutzung intelligenter Technologien zu optimieren. Aber auch ressourcenschonende Prozessketten durch mehr Digitalisierung, Vernetzung und intelligente Automatisierung stehen bereits im Fokus von 71 Prozent der IT-Verantwortlichen. Für Michael Seiger, Country Head & Managing Director Germany von Wipro, sind Cloud-Rechenzentren und Künstliche Intelligenz wichtige Treiber der Dekarbonisierung. Aber auch Sustainability by Design gewinnt laut Michael Seiger in der Softwareentwicklung derzeit massiv an Relevanz. Hier geht es darum, bereits die Architektur von Softwarelösungen so zu gestalten, dass sie energieeffizient genutzt werden können, indem sie weniger CPU-Zeit und Speicher benötigen oder ausschließlich auf effiziente Datenformate setzen.


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