IT- und Cloud-Umgebungen werden immer komplexer. Konzepte wie Observability sollen sicherstellen, dass IT-Fachleute, Entwickler und Security-Spezialisten den Überblick behalten. [...]
Drei Säulen – oder mehr
Der klassische Observability-Ansatz beruht auf den folgenden drei Säulen:
- Logging: Klassische Log-Daten, die in großer Zahl anfallen und erfasst, konsolidiert und visualisiert werden müssen.
- Metriken: Sie sind wichtig, damit sich die Performance von Anwendungen und IT-Umgebungen über einen längeren Zeitraum hinweg kontrollieren lässt. Diese Metriken erstellt das Observability-Tool. Beispiele sind klassische Wert wie CPU-Auslastung und Latenzzeiten, aber auch die Zahl der Instanzen von Microservices und die „Readiness“ von Containern.
- Tracing/Traces: Die Zahl und Wege der Anfragen der Services, aus denen moderne Anwendungen aufgebaut sind. Diese Anfragen zielen unter anderem auf externe IT-Ressourcen. Bei Applikationen verfolgen Traces die gesamte „Reise“ einer Anfrage eines Nutzers, vom Start einer Anwendung auf einem Endgerät bis hin zu den Prozessen, die im Back-End ausgelöst werden.
Allerdings sind Diskussionen darüber entbrannt, ob nicht weitere Elemente berücksichtigt werden müssten. Dazu zählen die Abhängigkeiten (Dependencies) von Anwendungen von anderen Applikationen, IT-Komponenten und Ressourcen in Unternehmensrechenzentren und Cloud-Data-Centern.
„Mit Observability verschaffen sich Unternehmen einen umfassenden Einblick in das Verhalten, die Leistung und den Zustand ihrer Applikationen.“
Tommy Ziegler – Leader Sales Engineering, Cisco Appdynamics
Data Scientists und DevOps-Teams wiederum wollen die Herkunft und Qualität von Daten (Data Lineage) als weitere Säule in das Modell aufnehmen. Diese Überlegungen stellen sie auch vor dem Hintergrund an, dass
das Management von Daten und die Kontrolle über solche Informationsbestände für viele Unternehmen eine zentrale Rolle spielt.
Wichtig ist angesichts dieser Tendenzen, dass sich keine spezialisierten Observability-Lösungen herausbilden, die nicht mehr mit anderen Lösungen Daten austauschen können. Dies würde dem Ansatz zuwiderlaufen, Datensilos zu vermeiden.
Stattdessen sollten Lösungen zur Wahl stehen, die sich durch einen großen Funktionsumfang, offene Schnittstellen, eine Vielzahl von Integrationen mit anderen Tools und IT-Lösungen sowie zentrale Dashboards auszeichnen.
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