Transparenz in veraltete IT-Systeme bringen

Die Experten von Sysparency haben eine Methode entwickelt, die dabei hilft, komplexe, veraltete IT-Systeme, deren ursprüngliche Programmierung niemand mehr nachvollziehen kann, in neue IT-Systeme zu überführen. [...]

(c) sysparency.com

Mit Sitz in Linz, Österreich, konzentriert sich die neue Softwareentwicklungsfirma Sysparency auf die Methode des „Reverse Engineering“. Eine Methode, die dabei hilft, alte IT-Systeme sicher abzulösen, selbst wenn eine Dokumentation der Altsysteme fehlt. „Viele Unternehmen stehen vor der Ablöse alter Systeme und damit auch nicht selten vor Problemen aufgrund fehlender Dokumentation. Fehlt diese Dokumentation, ist wertvolles Wissen verloren. Erst recht, wenn die Mitarbeiter, die das Programm entwickelt oder betreut haben, nicht mehr im Unternehmen sind, oder Entwickler für ältere Programmiersprachen fehlen. Hier kommt das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) ins Spiel“, erklärt ReqPOOL Geschäftsführer Florian Schnitzhofer.

Automatisierte Dokumentation von Software-Systemen

Die Experten für Software Science am SCCH haben sich ihre langjährige Erfahrung und das Wissen zunutze gemacht, dass der Quellcode eines Programms die einzige Basis zur Wiederherstellung ist, wenn die Dokumentation fehlt. „Für die Wartung und Weiterentwicklung langlebiger Softwaresysteme in der industriellen Automatisierung sowie in sicherheitskritischen Produkten, haben unsere Experten ein spezielles Software-Analyseverfahren entwickelt, um mittels Reverse Engineering dieses Wissen in einer für Menschen lesbaren Form und in maschinell verarbeitbaren Spezifikationen auszulesen“, erläutert Markus Manz, Geschäftsführer des SCCH.

„Das Ergebnis beschreibt vollständig, was die Software macht und gibt Berechnungen, Formeln, Datenflüsse, Zustandsdiagramme oder Entscheidungstabellen aus – etwa auf Basis welcher Formeln etwas berechnet wird, anhand welcher Kriterien geprüft wird, ob die Regeln eingehalten werden oder welche Testfälle es braucht. So kann nachträglich eine interaktive Dokumentation und Verhaltensanalyse der Software oder auch neuer Programmcode in einer anderen Sprache erstellt werden. Das Tool versteht auch ältere Programmiersprachen wie Cobol, Natural oder PL/I und wird laufend erweitert“, so Schnitzhofer.

*Bernhard Lauer ist unter anderem freier Redakteur der dotnetpro und betreut hier beispielsweise die Rubrik Basic Instinct. Mit Visual Basic programmiert er privat seit der Version 1.0.


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