Transparenz und Mitbestimmung: Die Schlüssel zum erfolgreichen People Management

Hohe Gehälter und vermeintliche Benefits wie Candy Bars, Gratis-Kaffee oder Homeoffice-Möglichkeiten sind mittlerweile längst nicht mehr alles. [...]

Foto: MohamedHassan/Pixabay

Unternehmen müssen heute kreativer sein, wenn sie das Maximum aus ihren Mitarbeitenden herausholen möchten. Erfolgreiches People Management zeichnet sich im Jahr 2023 durch Transparenz und Feedback aus, weiß Maria Truong, Standortleiterin bei CNT Management Consulting in Deutschland: „Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen beziehungsweise Prozessen sowie klare Kommunikation in beide Richtungen sind heutzutage essenziell.“

Jede Führungskraft innerhalb eines Unternehmens müsse sich mit den individuellen Wünschen, Fähigkeiten und Potentialen ihrer Mitarbeitenden auseinandersetzen. Dazu gehören Feedbackgespräche und das Erkennen sowie Forcieren von Potenzialen.

Alte und längst überholte Prozesse sollten aufgebrochen und möglichst einheitlich gestaltet werden, zudem sind klare Strukturen bei der Führung der Mitarbeitenden wichtig. „Hauptaugenmerk in der HR liegt auf den eigenen Mitarbeitenden, indem unter anderem auch ihre Meinungen in die Unternehmensstrategie integriert werden“, empfiehlt Truong. 

Ausgewogene Arbeitskultur und individuelle Entwicklung

Gutes People Management zeichnet sich außerdem durch das Schaffen einer fairen und ausbalancierten Arbeitsatmosphäre aus. Das gelingt, indem diese flächendeckend im ganzen Unternehmen etabliert ist und in allen Bereichen gelebt wird.

Um das Bestmögliche aus seinen Mitarbeitenden herauszuholen, sollten die Strukturen ein Stück weit flexibel gestaltet werden, um Individualität nicht gänzlich zu vermeiden. „Dafür bildet man Mitarbeitende genau darin aus, worin sie gut sind, und zeigt Alternativen auf, um über den Tellerrand hinweg zu blicken“, erklärt Truong.

Wichtig sei auch das aktive Zuhören – und, dass den Worten Taten folgen. Den Mitarbeitenden sollten zudem die nötigen Instrumente und Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, damit diese ihre Arbeit, aber auch ihre eigene Karriere effizient umsetzen können. 

Plattformen für den gesamten Mitarbeiterlebenszyklus

Innovative Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden heute meist eine Plattform für People Management an.

„Je nach Fokus der HR beziehungsweise des Unternehmens stehen verschiedene Plattformen zur Verfügung“, betont SAP-Expertin Truong.

SAP-Werkzeuge wie HCM (Human Capital Management) oder die SuccessFactors Human Experience Management (HXM) Suite bieten eine Bandbreite an Funktionalitäten entlang des gesamten Lebenszyklus der Mitarbeitenden an.

Die Funktionalitäten starten im Recruiting und gehen über Onboarding, Gehaltsabrechnungen, Personalplanung, bis hin zu Retirement bzw. Offboardings.

Für die Personalentwicklung bieten Trainingsplattformen, 360 Grad Reviews, Feedback- und Umfragemöglichkeiten, individuelle Auswertungen und Kennzahlenmanagement die idealen Werkzeuge.  „Wie in anderen Bereichen ist es wichtig zu erkennen, was die Organisation und der Geschäftsprozess benötigen beziehungsweise überhaupt umsetzen können“, so Maria Truong.

360-Grad-Feedback und maßgeschneidertes Lernen

Neben der Möglichkeit für Aus- und Weiterbildungen wird auch das Thema Feedback immer wichtiger. Mit der 360-Grad-Feedback-Funktion in der SAP-Lösung verschaffen sich Mitarbeitende Gehör und Verständnis – und haben außerdem die Option, am Unternehmenserfolg aktiv teilzuhaben.

„Gleichzeitig können Performance und Zielerreichung überprüft, evaluiert und Maßnahmen daraus abgeleitet werden – alles innerhalb einer Plattform“, erläutert Truong.

Darüber hinaus können im SuccessFactors Learning individuell zugeschnittene Trainings oder Lernpfade zur Verfügung gestellt werden. Diese sind direkt in die Zieldefinition im Rahmen der organisatorischen Vorgaben, also beispielsweise in Sicherheitsschulungen oder im Umgang mit Daten, und die Karriereplanung, zum Beispiel vom Azubi zum Fachexperten, miteingebunden. 

*Maria Truong ist Standortleiterin bei CNT Management Consulting in Deutschland.

powered by www.it-daily.net


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*