Trend Micro warnt vor nächster Ransomware-Ära

Der Securityspezialist warnt in einer Studie vor einer möglichen Revolution der Ransomware-„Branche“: Cyberkriminelle expandieren in andere illegale Geschäftsmodelle und schließen sich mit staatlichen Akteuren oder dem organisierten Verbrechen zusammen. [...]

Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie sich die Geschäftsmodelle der Cyberkriminellen verändern können. (c) Pixabay

Bedrohungsakteure entwickeln ihre Methoden als Reaktion auf die Verteidigungsstrategien von Unternehmen, Erfolge der Strafverfolgungsbehörden und staatliche Sanktionen weiter. Möglich wird dies beispielsweise durch die Skalierung von Angriffen aufgrund einer verstärkten Automatisierung, einer vermehrten Ausrichtung auf IoT- und Cloud-Umgebungen sowie einer verbesserten operativen Sicherheit (OpSec) und Monetarisierung auf Seiten der Angreifer.

Der Bericht des japanischen Cybersecurity-Anbieters nennt verschiedene Trigger, die dazu führen können, dass Ransomware-Akteure ihr Geschäftsmodell verändern. Als solche kommen entweder viele kleinere Veränderungen innerhalb der IT-Landschaft oder aber wenige, aber besonders wirkmächtige globale Faktoren in Frage. Beide Varianten können dazu führen, dass Cyberkriminelle zum Beispiel vermehrt auf Supply-Chain-Angriffe setzen, um auf diese Weise ihre Abhängigkeit gegenüber Initial Access Brokers (IABs) zu reduzieren. Ebenso können sie gestohlene Daten für Aktienmanipulationen nutzen, mehr Dienstleistungen an die „traditionelle“ organisierte Kriminalität verkaufen, sich mit anderen kriminellen Gruppierungen zusammenschließen oder sogar mit staatlichen Akteuren kooperieren.

Veränderungen in den Geschäftsmodellen der Cyberkriminalität

Ein Patentrezept zur Bewältigung dieser Herausforderungen gibt es nicht. IT-Sicherheitsverantwortliche und Behörden sollten sich daher intensiv mit möglichen Veränderungen in den Geschäftsmodellen der Cyberkriminalität auseinandersetzen. Der Bericht von Trend Micro empfiehlt zur Vorbereitung auf diese Zukunftsszenarien eine Reihe von Maßnahmen, darunter:

  • Verstärkte Absicherung von internetbasierten und internen Unternehmenssystemen
  • Migration zu Cloud-Diensten
  • Konzentration der Cyberabwehrbemühungen auf Detection & Response sowie auf Erstzugriffsvektoren
  • Verschärfung der staatlichen Sanktionen gegenüber cyberkriminellen Hauptakteuren und Vermittlern
  • Regulierung von Kryptowährungen, um Transparenz zu erhöhen, Verbraucher vor Betrug zu schützen und Geldwäsche zu erschweren

„Veränderung ist die einzige Konstante in der Cyberkriminalität. Früher oder später zwingen wirtschaftliche und geopolitische Kräfte Ransomware-Gruppen dazu, sich entweder anzupassen oder aufzugeben.“, so Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. „Inmitten dieser unsicheren Bedrohungslandschaft benötigen IT-Security-Teams eine einheitliche Cybersicherheitsplattform, die Transparenz und Kontrolle über die gesamte Angriffsfläche, einschließlich hybrider Cloud-Infrastrukturen, bietet. Die Ergebnisse unserer Studie unterstützen Unternehmen dabei, sich auf diese Zukunft vorzubereiten.“


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