Videoüberwachung hat sich längst von analogen Medien und Geräten wegentwickelt. Big Data, Cloud Computing und 4K Ultra-HD sind in der Branche die aktuellen Themen. [...]
Das Internet der Dinge hat 2014 in den Alltag Einzug gehalten. Intelligente Autos, Haushaltsgeräte und internetfähige Kühlschränke machen den Verbrauchern die Vorteile der digitalen Welt bewusst. Auch die Sicherheitsexperten in Unternehmen schätzen diese Vorteile und setzen vermehrt auf IP-Technologie. Axis Communications skizziert die wichtigsten Trends der Videoüberwachung 2015.
Noch mehr Details: HD-Standard 4K Ultra-HD – Der nächste logische Schritt, um die immer höheren Ansprüche an noch detailreichere Bilder zu ermöglichen, ist der neue HD-Standard „4K Ultra-HD“. Die 4K-Auflösung wird 2015 erheblich an Bedeutung gewinnen. Damit gehen weitere technologische Innovationen einher, denn die eigentliche Herausforderung liegt in der Optimierung der Bildqualität – bei möglichst jeglichen Lichtverhältnissen und Umgebungsbedingungen. Eine verbesserte Bildqualität stellt wiederum hohe Ansprüche an das Ressourcenmanagement, wie die Netzwerkbandbreite, den Speicherbedarf und effektive Komprimierungsmethoden.
Cloud Computing in der Sicherheitsbranche – Video Surveillance as a Service (VSaaS) ist ein nützliches Tool für die Verwaltung und Archivierung von Videoaufnahmen. Sie werden in der Cloud gespeichert und stellen ein effektives Hilfsmittel bei der Vorbeugung und Untersuchungen von Straftaten dar. Laut Transparency Market Research wird der Markt für Videoüberwachung und VSaaS bei einer Wachstumsrate von 19,1 Prozent von 2013 bis 2019 im Jahr 2019 einen Wert von 42,81 Milliarden Dollar (ca. 35 Milliarden Euro) erreichen.
Cloud Computing kommt 2015 vermehrt in der Sicherheitsbranche zum Einsatz. So lassen sich ganz bequem routinemäßige Wartungsaufgaben wie das Einspielen von Upgrades, Updates und Patches in die Verantwortung Dritter übergeben. Wird mehr Rechenleistung oder Speicherkapazität bei schnelleren Bildraten oder höherer Auflösung benötigt, kann die erforderliche Rechenkapazität zur Verfügung gestellt werden. VSaaS-Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, ihre Videoüberwachung um zusätzliche Dienste zu erweitern, wie zum Beispiel Bewachungs- und Fernüberwachungsdienste.
Analysen, Business Intelligence und Big Data – Um die vielen gesammelten strukturierten und unstrukturierten Daten, das sogenannte Big Data, zu bewältigen, werden Analysetechnologien vermehrt nachgefragt. Die Schlüsselaspekte von Big Data sind dabei Umfang, Geschwindigkeit und Vielfalt, die in einer Krise entscheidend sein können. Wichtig ist es dabei, die richtigen Daten zur richtigen Zeit zu erhalten. Dank der IP-Technologie wandeln sich Sicherheitskameras von Hilfsmitteln zur Klärung von Problemen nach einem Vorfall zu einem essentiellen Element, das – richtig und vor allem verantwortungsbewusst angewendet – bereits im Vorfeld Probleme verhindern kann.
Neuer Videokomprimierungs-Standard H.265 – Die Videokomprimierung sorgt für eine signifikante Reduzierung des Datenvolumens und verringert somit Bandbreite und Speicherbedarf. Ziel dabei sollte es sein, einen möglichst hohen Detailgrad für die forensische Ermittlung zu bewahren. Der derzeitige Industriestandard ist H.264. 2015 wird der Nachfolger H.265 immer mehr an Bedeutung gewinnen. Optimistische Betrachtungen sprechen unter Idealbedingungen von Einsparungsmöglichkeiten von bis zu 50 Prozent. H.264 und H.265 werden u.a. aufgrund geringerer Einsparungen von H.265 in der Realität für mehrere Jahre parallel von Bedeutung sein.
„Die besseren Bild- und Videoqualitäten wie 4K Ultra HD müssen von den richtigen Technologien unterstützt werden, damit Unternehmen die erzeugten Informationen richtig nutzen können. Auch können die Daten für mehr als nur für Sicherheitszwecke verwendet werden. Eine effiziente Nutzung von Synergieeffekten kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen. Generell zeigt sich, dass die Branche immer komplexer und Fachwissen immer essentieller wird. Besonders wichtig sind hier kompetente und geschulte Ansprechpartner“, so Timo Sachse, Product Analyst bei Axis Communications. (pi)
Be the first to comment