Studie zeigt mangelnden Respekt und angebliche Kontrolle über Daten [...]
Aktuelle Datenschutz-Updates von Facebook und auch Google kollidieren mit der erst Ende Mai dieses Jahres EU-weit in Kraft getretenen Datenschutz Grundverordnung (DSGVO). Zu diesem Schluss kommen Experten des Norwegian Consumer Council. Laut den Experten zeigen die Ergebnisse „einen Mangel an Respekt für Nutzer und eine bloß vorgegaukelte Kontrolle über persönlichen Daten“.
Vorwurf manipulative Taktik
Für die norwegische Studie wurden die Daten von Mitte April bis Anfang Juni dieses Jahres gesammelt – einige Wochen nach Inkrafttreten der DSGVO. Die Forschungsarbeit zeigt, dass Facebook und auch Google häufig die am wenigsten datenschutzfreundliche Option als ihren Standard festlegen und dass Nutzer selten für sie vorab ausgewählte Einstellungen im Nachhinein noch einmal ändern.
„Diese Unternehmen manipulieren uns dazu, Informationen über uns selbst zu teilen“, kritisiert Finn Myrstad vom Norwegian Consumer Council. Der Studie zufolge verschleiern die Dienste in vielen Fällen die Tatsache, dass Benutzer nur sehr wenige tatsächliche Entscheidungen treffen können und dass eine umfassende gemeinsame Nutzung von Daten schon durch die Registrierung akzeptiert wird.
Netzwerk bestreitet Vorwürfe
Facebook hat bereits auf die Anschuldigungen reagiert und bestreitet, Optionen für Nutzer zu verschleiern. Man habe sich rund 18 Monate vorbereitet, um die DSGVO-Anforderungen zu erfüllen. „Wir haben unsere Richtlinien klarer formuliert, unsere Datenschutzeinstellungen sind einfacher zu finden und bieten verbesserte Tools, mit denen Nutzer auf ihre Daten zugreifen, sie herunterladen und löschen können“, so ein Facebook-Sprecher gegenüber dem norwegischen öffentlich-rechtlichen Sender „NRK“.
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