Trotz Mangel: Suche nach Fachkräften bleibt regional

Der diesjährige HR-Report des Personaldienstleisters Hays zeigt: Trotz des Fachkräftemangels rekrutiert die breite Mehrheit der Unternehmen nicht international. [...]

Trotz des Fachkräftemangels rekrutiert die breite Mehrheit der Unternehmen nicht international. Vielmehr rekrutieren sie mehr denn je regional (66 Prozent) und landesweit (62 Prozent). Dagegen suchen nur 19 Prozent der befragten Unternehmen EU-weit und weltweit sind es nur 15 Prozent. Das zeigt der aktuelle HR-Report 2013/2014, den der Personaldienstleister Hays gemeinsam mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) erstellt hat. Befragt wurden vor allem Führungskräfte aus Unternehmen.

Die Unternehmen, die international rekrutieren, suchen vor allem Mitarbeiter aus dem deutschsprachigen Raum und aus Westeuropa. Damit setzt sich der Trend aus den letzten Jahren fort, wonach die Rekrutierung aus osteuropäischen Ländern zurückgeht: Nach 41 Prozent im Jahr 2008 rekrutieren jetzt nur noch sieben Prozent in Osteuropa: Die Fachkräftewanderung aus den osteuropäischen Ländern startete bereits vor Jahren und die Märkte scheinen mittlerweile erschöpft zu sein.

„Gerade Unternehmen, die auf internationalen Märkten agieren, benötigen eine Belegschaft, die diese Vielfalt abbildet und sowohl global denkt als auch handelt. Je pluraler ein Unternehmen aufgestellt ist, umso besser zahlt dies auf sein Geschäft ein. Daher wird die internationale Rekrutierung in den nächsten Jahren zunehmen“, ist Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der Hays AG, überzeugt.

Während die Mehrheit der Unternehmen also noch nicht international rekrutiert, sieht es beim Ausbau der Führung in Unternehmen deutlich besser aus. Die Anforderungen der Mitarbeiter an Führungskräfte werden in weiten Teilen erfüllt. So geben Führungskräfte regelmäßig Feedback (58 Prozent) und haben ein „offenes Ohr“ (71 Prozent) für die Belange der Mitarbeiter. Genauso erfüllen die Führungskräfte laut den Befragten ihre Vorbildfunktion (60 Prozent) und gewähren ihren Mitarbeitern Freiräume (71 Prozent). Trotzdem zeigt sich: Die befragten Geschäftsführer bewerten die Führung in ihrem Unternehmen deutlich positiver als die Führungskräfte in den Fachbereichen. Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung sehen die Führungsaufgaben ihrer Vorgesetzten sogar noch weniger umgesetzt.

Für den jährlich veröffentlichten HR-Report des Personaldienstleisters Hays und des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) werden vor allem Führungskräfte aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum zu HR-relevanten Themen befragt. Für den diesjährigen HR-Report 2013/2014 mit dem Schwerpunkt Frauenförderung wurden 550 Manager befragt. (pi)


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