Trotz niedriger Mitarbeiterbindung ist die Generation Z im Beruf engagiert

Qualtrics Studie: Die Generation Z verlässt ein Unternehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit als jede andere Generation. [...]

Noch in diesem Jahr soll die Zahl der Generation Z jene der Baby Boomer am Arbeitsplatz übertreffen. (c) Unsplash
Noch in diesem Jahr soll die Zahl der Generation Z jene der Baby Boomer am Arbeitsplatz übertreffen. (c) Unsplash

Eine neue Studie von Qualtrics zeigt, dass die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Generation Z entgegen der weitverbreiteten Meinung bereit sind, hart zu arbeiten und sich am Arbeitsplatz zu engagieren – sie sind jedoch auch diejenigen, die am ehesten das Unternehmen verlassen.

65 Prozent der Arbeitnehmer der Generation Z (bis 27 Jahre) engagieren sich bei der Arbeit. Zusammen mit den Millennials fühlen sie sich darüber hinaus am meisten motiviert, mehr zu leisten, als von ihnen verlangt wird (57 Prozent). Die meisten Arbeitnehmer der Generation Z (69 Prozent) würden ihr Unternehmen sogar als ausgezeichneten Arbeitsplatz empfehlen. Doch obwohl sie engagiert und motiviert sind, plant nur die Hälfte von ihnen, drei oder mehr Jahre bei ihrem derzeitigen Unternehmen zu bleiben. Das sind deutlich weniger als bei jeder anderen Generation in Deutschland.

Die Studie zeigt auch: Ältere Arbeitnehmergenerationen sind weniger engagiert (57 Prozent der Generation X, 59 Prozent der Baby Boomer). Trotz des jüngsten Trends des sogenannten „Quiet Quitting“ ist die Generation Z eher motiviert, mehr zu leisten als die beiden älteren Generationen.

„Die Mitarbeitererfahrung ist für jeden – in allen Lebens- und Karriereabschnitten – wichtig und es sollte denjenigen, die sich in einer fortgeschrittenen Phase ihrer Karriere befinden, genauso viel Aufmerksamkeit geschenkt werden wie denjenigen, die gerade erst anfangen”, sagt Benjamin Granger, Qualtrics‘ Chief Workplace Psychologist. „Die relativ niedrigen Werte für das Engagement der Baby-Boomer-Generation deuten darauf hin, dass Unternehmen möglicherweise nicht auf die sich verändernden Bedürfnisse dieser Arbeitnehmer eingehen, die möglicherweise mehr Wert auf berufliche Stabilität legen.”

Es wird prognostiziert, dass die Zahl der Generation Z in diesem Jahr die Zahl der Baby Boomer am Arbeitsplatz übertreffen wird. Daher müssen Führungskräfte ein Mitarbeitererlebnis schaffen, das die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen versteht und berücksichtigt. Unternehmen, die dazu in der Lage sind, werden einen Vorteil haben, wenn es darum geht, Talente zu gewinnen und leistungsstarke Teams zu halten.

Über alle Generationen hinweg bleiben Arbeitnehmer eher im Unternehmen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie ihre Karriereziele erreichen können und ihnen Vorteile geboten werden, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Aber die Generation Z hat spezielle Beweggründe, die dem Arbeitsumfeld neue Perspektiven eröffnet. So wollen sie die traditionelle Arbeitsweise in Frage stellen können und legen Wert darauf, unethische Geschäftspraktiken melden zu können. Beides sind keine starken Bleibefaktoren für ältere Generationen.

Und obwohl die Generation Z genauso engagiert ist wie durchschnittliche deutsche Arbeitnehmende, werden sie von anderen Faktoren angetrieben: Sie engagieren sich bei der Arbeit, wenn sie ihr Arbeits- und Privatleben in Einklang bringen können und sie das Gefühl haben, dass sich Vorgesetzte um ihr Wohlbefinden kümmern. Ältere Generationen werden dagegen eher von Faktoren wie Produktivität und Optimierung ihrer Fähigkeiten angetrieben.

„Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Generation Z sind relativ neu im Berufsleben, und bekanntermaßen hat die jeweilige Lebensphase einen großen Einfluss auf Bedürfnisse und Erwartungen – und ja, die neue Arbeitnehmergeneration hat andere Vorstellungen davon, welche Rolle Arbeit in ihrem Leben spielt“, so Granger. „Aber Führungskräfte, die aktiv auf die Erwartungen und Bedürfnisse dieser Arbeitnehmer eingehen, gewinnen ausgezeichnete Mitarbeitende, die bereit sind, über sich selbst hinauszuwachsen.”


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*