Trotz SMS & WhatsApp: Postkarte bleibt beliebtestes Urlaubs-Grußmittel

80 Prozent der Österreicher schreiben zumindest ab und zu Urlaubspostkarten, die größten Fans sind überraschenderweise Digital Natives. [...]

Pünktlich zum Ferienbeginn präsentiert Marketagent.com eine Studie rund um das beliebteste Grußmittel aus dem Urlaub. 500 Österreicher zwischen 14 und 69 Jahren standen dazu Rede und Antwort. Ergebnis: Die gute alte Postkarte hat noch nicht ausgedient. Zwar geben knapp 60 Prozent heute weniger postalische Urlaubsgrüße auf als noch vor 10 Jahren, dennoch erfreut sich die Postkarte auch heute mindestens genauso großer Beliebtheit wie elektronische Urlaubsgrüße per SMS/MMS und stellt WhatsApp oder Facebook bei der Urlaubskommunikation in den Schatten. Acht von zehn Österreichern schreiben zumindest ab und zu Urlaubspostkarten, knapp jeder Sechste von jeder Reise. Besonders beliebt ist der Klassiker unter den Urlaubsgrüßen überraschenderweise bei den Digital Natives.

80 Prozent der Österreicher verschicken zumindest ab und zu Postkarten aus dem Urlaub, fast jeder Sechste (17,8 Prozent) von jeder Reise. Fast könnte man meinen, die Postkarte ist zurück, dabei war sie eigentlich nie weg. „Zwar geben knapp 60 Prozent der Österreicher an, heute weniger Postkarten als noch vor 10 Jahren zu verschicken, dennoch erfreut sich die Postkarte auch heute noch mindestens genauso großer Beliebtheit wie elektronische Urlaubsgrüße per SMS/MMS und stellt WhatsApp oder Facebook bei der Urlaubskommunikation in den Schatten“, fasst Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, die Umfrage-Ergebnisse zusammen.

Vor allem wollen die Österreicher damit den Daheimgebliebenen eine Freude machen (60,5 Prozent). Am häufigsten werden Postkarten aus dem Sommerurlaub (64,7 Prozent), von Auslandsreisen (59,3 Prozent), Badeurlauben (57,5 Prozent) und Städtereisen (54,6 Prozent) verschickt. Wer Urlaub in Österreich macht, verzichtet dagegen eher darauf (28,6 Prozent). Ob Herr und Frau Österreicher eine Postkarte schreiben, hängt in erster Linie davon ab, ob am Urlaubsort ein nettes Motiv (34,8 Prozent) ins Auge springt. Am beliebtesten sind Postkarten-Motive mit Aufnahmen vom Urlaubsort (82,7 Prozent), gefolgt von der Abbildung besonderer Sehenswürdigkeiten (45,4 Prozent). Jeder Dritte macht das Schreiben von der Dauer der Reise (33,1 Prozent) abhängig, jeder Vierte vom Reiseort (23,5 Prozent). Der Preis (6,2 Prozent) spielt dagegen beim Verschicken kaum eine Rolle.

Im Geschlechtervergleich sind Frauen eindeutig die braveren Postkartenverfasser. Während fast jede vierte Frau (22,8 Prozent) ohne aufgegebene Postkarte nicht die Heimreise antritt, zählt nur jeder achte Mann (12,7 Prozent) zu den braven Schreiberlingen. Unabhängig davon, wer zu Karte und Stift greift, im Schnitt dürfen sich drei Empfänger in der Heimat über eine Postkarte freuen. Am häufigsten werden Freunde (68,1 Prozent) und Eltern bzw. Schwiegereltern (67,9 Prozent) mit handgeschriebenen Zeilen aus der Ferne beglückt. Literarisch tobt man sich dabei gerne individuell pro Empfänger aus (25,7 Prozent) oder variiert zumindest von Empfänger zu Empfänger ein wenig (24,4 Prozent), nur jeder zehnte Versender (9,1 Prozent) schreibt auf jede Postkarte den gleichen Text.

Wirklich zeitgemäß findet aber nur noch jeder Zweite (50,5 Prozent) die gute, alte Fotopostkarte mit den handschriftlichen, manchmal unleserlichen Urlaubsgrüßen. Ob zeitgemäß oder nicht, 72 Prozent der Österreicher finden gerne die bunten Karten im Briefkasten, wobei gilt: Je jünger, desto größer ist die Freude über die Schneckenpost. Denn nicht nur die älteren Österreicher fahren auf die postalischen Urlaubsgrüße mit mehr oder weniger kitschigem Urlaubsmotiv ab. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich die Postkarte nämlich unter den Digital Natives: Zwar lassen die Jugendlichen selbst am häufigsten per WhatsApp-Nachricht aus dem Urlaub von sich hören (14-29 Jahre: „Urlaubsgrüße immer per WhatsApp“ 45,8 Prozent), dennoch wissen den Erhalt von Postkarten die Jungen von allen Altersgruppen am meisten zu schätzen („erhalte sehr gerne Postkarten“: 14-29 Jahre 56,8 Prozent; 30-49 Jahre 42,4 Prozent; 50-69 Jahre 32,7 Prozent). So heben fast zwei Drittel (62,5 Prozent) der Jugendlichen alle Postkarten auf, die sie erhalten. (pi)


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*