Entgegen der Gerüchteküche hat Apple im zurückliegenden Quartal einen Umsatz von 61,1 Milliarden Dollar erzielt, und damit sein Wachstum zum Vorjahresquartal um 16 Prozent gesteigert. Auch der Nettogewinn stieg um 25 Prozent. [...]
In den vergangenen Wochen war Apple ein wenig in die Kritik gekommen. Trotzdem war es am Ende das beste zweite Geschäfts-Quartal aller Zeiten für das wertvollste Technologieunternehmen: Der operative Gewinn stieg um knapp 13 Prozent von 14 auf 15,8 Milliarden Dollar, der Nettogewinn sogar um 25 Prozent von 11 auf 13,8 Milliarden Dollar. Möglich wurde dies vor allem durch eine niedrigere Steuerlast. Sie sank von 3,6 auf 2,3 Milliarden Dollar.
iPhone X doch kein Ladenhüter?
Trotz der Unkenrufe wegen schleppender Zahlen zum iPhone X erzielte Apple mit 38 Milliarden Dollar wie üblich den größten Anteil (61 Prozent) durch den Verkauf von iPhones. Auch hier stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal die Erlöse um 14 Prozent. Insgesamt konnte Apple im abgelaufenen Quartal über 52 Millionen iPhones verkaufen – ein Plus von knapp 3 Prozent. Laut Apple war das iPhone X dabei das am meisten verkaufte Modell.
Auch beim iPad (4,1 Milliarden Dollar und plus 5 Prozent) und im Services-Bereich (9,1 Milliarden Dollar und plus 30 Prozent) konnte Apple zulegen. Services umfassen etwa iTune, Apple Music oder den Bezahldienst Apple Pay. Im Bereich Other Products wie etwa der Apple Watch hat Apple einen Umsatz in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar gemacht, ein Anstieg von 37 Prozent.
Einziger Wermutstropfen: Die Umsätze von Macs erreichten mit 5,8 Milliarden Dollar zwar Vorjahresniveau, absolut gesehen sanken die Verkaufszahlen jedoch.
Man konnte den Umsatz in allen Regionen steigern. Am wenigsten wuchs Apple dabei in Europa (9 Prozent). In Nordamerika wuchsen die Umsätze um 17 Prozent, in China um 21 Prozent und in Japan um 22 Prozent.
Die Apple-Aktionäre profitieren von 100 Milliarden Dollar, die Apple durch Aktienrückkäufe ausschütten wird. Im vergangenen Quartal waren es bereits 23,5 Milliarden Dollar gewesen. Offenbar will Apple den Großteil des im Ausland befindlichen Vermögens wieder in die USA zurückholen. „Wir geben das Geld wie versprochen den Investoren zurück“, sagte Finanzchef Luca Maestri der Nachrichtenagentur Reuters. Der Aktienrückkauf wird nicht überall gut geheissen: Analysten hatten zuletzt gefordert, mehr Geld in die Entwicklung neuer Produkte zu investieren.
Für das laufende Quartal rechnet man mit Erlösen zwischen 51,5 Milliarden und 53,5 Milliarden Dollar. Die Aktie selbst stieg nachbörslich um bis zu vier Prozent.
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