TrustNetz: Sichere Kommunikation zwischen Unternehmen, Rechtsanwälten und Notaren

WKÖ, ÖRAK und Notariatskammer haben TrustNetz und die Ergebnisse der aktuellen E-Business-Erhebung der WKÖ präsentiert. [...]

Datenschutz, IT-Sicherheit und Schutz vor Spam sind jene E-Business-Themen, die Unternehmerinnen und Unternehmer in ganz Österreich am meisten beschäftigen – das ist eines der Ergebnisse der aktuellen E-Business-Erhebung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die E-Business-Erhebung 2014 und TrustNetz – ein gemeinsames System, das die einfache, sichere und nachweisbare elektronische Kommunikation zwischen Unternehmen, Rechtsanwälten und Notaren ermöglichen soll – wurden heute, Mittwoch, von Herwig Höllinger, dem stv. Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, Armenak Utudjian, dem Vizepräsidenten des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages (ÖRAK) sowie Michael Lunzer, seines Zeichens Mitglied des Ständigen Ausschusses der Österreichischen Notariatskammer, der Öffentlichkeit präsentiert.
 
„Unternehmen in Österreich wollen die Vorteile von elektronischer Kommunikation und E-Business nutzen“, hob WKÖ-Generalsekretär-Stv. Herwig Höllinger hervor: „Auch das zeigt die jetzt vorliegende E-Business Erhebung 2014.“ Aber weder Einschreibbriefe, bei denen Papierdokumente transportiert werden, die nicht zur elektronischen Weiterbearbeitung geeignet sind, noch E-Mails sind – Stichwort NSA oder GCHQ – geeignete Möglichkeiten, wie Dokumente mit vertraulichen Informationen zum gewünschten Empfänger gelangen können. „Die Antwort auf die Top-3-E-Business-Themen der Unternehmen heißt vielmehr E-Zustellung“, unterstrich Höllinger.
 
TRUSTNETZ
Deshalb haben die drei Interessenvertretungen mit TrustNetz ein gemeinsames System entwickelt: „TrustNetz ist ein konkreter Anwendungsfall von E-Zustellung und ermöglicht die einfache, sichere und nachweisbare elektronische Kommunikation zwischen Unternehmen, Rechtsanwälten und Notaren“, führten Höllinger, ÖRAK-Vizepräsident Utudjian und Michael Lunzer als Vertreter der Notariatskammer aus. „In der Bedienung ist TrustNetz so unkompliziert wie etwa Webmail und sicherer als ein Einschreibbrief, denn: Die Inhalte werden verschlüsselt übertragen und es kann nachgewiesen werden, welche Inhalte übermittelt wurden.“ Aus technischer Sicht ist TrustNetz die Koppelung des elektronischen Zustellungskopfes der WKÖ mit dem elektronischen Rechtsverkehr des Justizministeriums.
 
„Der Schutz der vertraulichen Kommunikation zwischen Klient und Rechtsanwalt ist für uns Anspruch und Verpflichtung zugleich“, betonte ÖRAK-Vizepräsident Utudjian: „Die Kommunikation via TrustNetz ist verschlüsselt, lässt keine Rasterprozesse zu und unterliegt nicht der Vorratsdatenspeicherung.“ Dadurch werde das Grundrecht auf verschwiegene Kommunikation mit einem Rechtsanwalt gesichert.
 
„Vertrauen braucht Vertraulichkeit – darauf verlassen sich unsere Klienten. Weiters ist im Rechtsverkehr Beweisbarkeit oft erforderlich. Trustnetz bietet beides und kann dadurch zu einem wichtigen Hilfsmittel in der elektronischen Kommunikation mit unseren Klienten werden“, ergänzte Michael Lunzer, Vertreter der Notariatskammer.

E-ZUSTELLUNG UND TRUSTNETZ AUCH AM EDAY
„Wir kommen als Interessenvertretung der Wirtschaft unserem Auftrag und dem Wunsch der Mitglieder auf zweifache Art und Weise nach“, führte der stv. Generalsekretär der WKÖ Höllinger die Rolle der Wirtschaftskammerorganisation in diesem Zusammenhang aus: „Die Wirtschaftskammer schafft erstens organisatorische Grundlagen, auf deren Basis gewerbliche Unternehmen ihre Dienstleistungen anbieten können. Und die WKÖ hat mit dem E-Day die mittlerweile größte E-Business-Veranstaltung Österreichs ins Leben gerufen. Neben 3.000 Interessierten, die ins Haus der österreichischen Wirtschaft in Wien-Wieden kommen, erwarten wir so wie im Vorjahr weitere 35.000 Hits auf die Livestreams auf WKO.at und www.eday.at„, zeigte sich Höllinger erfreut und lädt zum Besuch des E-Day 2014 ein. Dieser findet unter dem Motto „Grenzenloses unternehmen“ am 6. März statt. (pi)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*