Twitter erlässt Richtlinien gegen Finanzbetrug

Twitter hat erstmals Regeln aufgestellt, die Finanzbetrug auf der Plattform verhindern soll. Bislang gab es laut "TechCrunch" noch keine solchen Richtlinien, stattdessen mussten User über das Tool zur Erkennung von Spam-Inhalten Betrüger melden. [...]

Twitter hat erstmals Regeln aufgestellt, die Finanzbetrug auf der Plattform verhindern soll. (c) pixabay

Im vergangenen Jahr hat Twitter dieses Tool erweitert, sodass Nutzer zwischen verschiedenen Arten von Spam melden können. Doch erst jetzt können User spezifisch unterschiedliche Arten von Finanzbetrug anzeigen.

Regelung legt Verbote offen

„Wir wollen, dass Twitter ein Ort ist, an dem Menschen miteinander verbunden sind und wo sie verlässliche Informationen finden. User dürfen andere deshalb nicht täuschen, um sie zu einer Überweisung von Geld oder der Preisgabe von finanziellen Informationen zu bringen. Allerdings wird Twitter nicht bei finanziellen Konflikten auf der Plattform intervenieren“, schreibt Twitter zu den neuen Richtlinien.

Innerhalb der neuen Regel definiert Twitter verschiedene Arten von Finanzbetrug. Dazu gehören das Erstellen von falschen Accounts und die Nachahmung einer bekannten Person oder Organisation. Auch Phishing-Betrug, bei dem sich Täter als eine Bank ausgeben, um an persönliche, finanzielle Daten zu gelangen, sind auf Twitter nun offiziell verboten. Verstöße führen zur Auflösung des Betrüger-Kontos.

Betrug wurde lange ignoriert

Finanzbetrug findet laut Twitter bei finanziellen Konflikten nicht statt. User können keine Tweets melden, die auf ein Angebot von Waren aufmerksam machen, oder Beschwerden über mangelnde Qualität der Waren einreichen. Auch bei Streitigkeiten um Rabatte mischt Twitter sich nicht ein. Doch obwohl mit den neuen Regeln offengelegt wurde, was für Twitter Finanzbetrug ist, müssen Verstöße immer noch die User selbst melden.

Twitter steht momentan wegen Untätigkeit bei Betrug auf der Plattform in der Kritik. Täuschungen bei Kryptowährungen wurden von Twitter „TechCrunch“ zufolge lange ignoriert. Außerdem ließ das Unternehmen in diesem Jahr einen Phishing-Betrug zu, bei dem die Täter sich als der Online-Bezahldienst PayPal ausgaben.


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