Der Mikrobloggingdienst Twitter macht Tweets von Nutzern, die gegen die Regeln des Unternehmens verstoßen, künftig unzugänglich und versieht diese zudem mit dem Verweis "Dieser Tweet ist nicht mehr verfügbar, weil er die Twitter-Regeln verletzt". [...]
Die eingangs erwähnte Maßnahme von Twitter ist die vorerst letzte in einer Reihe von Bemühungen, störende oder anstößige Tweets aus dem Netz zu entfernen. Twitter wurde in der Vergangenheit immer scharf kritisiert. Das Unternehmen tue zu wenig gegen anstößige oder hasserfüllte Inhalte.
Einfach löschen ist keine Option mehr
Wenn Twitter auf einen Tweet, der die Regeln verletzt, aufmerksam gemacht wird, prüft der Dienst nach mehreren Kriterien, ob er gegen die Regeln verstößt. Ist das der Fall, folgt der Bann. Andere Nutzer können dann sehen, wessen Tweet blockiert worden ist. Bisher wurden anstößige Inhalte einfach gelöscht. Sie konnten den Urhebern nicht mehr zugeordnet werden.
Zunächst wird der Urheber eines anstößigen Textes aufgefordert, diesen von sich aus zu löschen. So lange er der Aufforderung nicht nachkommt, kann er keine weiteren Tweets posten. Außerdem zeigt Twitter 14 Tage lang an, wer einen Tweet gepostet hat, der den Regeln des Dienstes widerspricht. Das kann jeder Follower sehen.
Beleidigendes wird ausgeblendet
Twitter will diejenigen, die sich zu Wort melden, besser schützen. Jemand, der einen Text meldet, der anstößig oder beleidigend ist oder wenn es sich um Spam oder gar Cyber-Mobbing handelt, will ihn in der Regel nicht mehr sehen. Twitter blendet ihn dann für den jeweiligen Nutzer mit der Bemerkung aus: „Sie meldeten diesen Tweet„. Wenn er es sich doch anders überlegt und noch einmal einen Blick auf den gebrandmarkten Text werfen will, gibt es eine „View“-Funktion.
Die verschärften Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass anstößige Tweets, Falschmeldungen, Hassreden und Cyber-Mobbing aus dem Netz verschwinden. Twitter-CEO Jack Dorsey hatte die neuen Maßnahmen vor rund einem Monat während des Hearings eines Ausschusses des US-Senats angekündigt. Seine Gesellschaft sei dabei, die Transparenz zu verbessern und suspendierte Twitter–Accounts offenzulegen.
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