In Großbritannien haben über sieben Mio. Erwachsene das Internet noch nie in ihrem Leben benutzt. Darunter fallen vor allem ältere Bevölkerungsschichten, in erster Linie die über 75-Jährigen. [...]
Diese Zahlen gehen aus einer Erhebung des Office for National Statistics (ONS) hervor. Auffallend ist, dass unter denjenigen, die noch nie im Netz waren, die Frauen mit 4,2 Mio. im Vergleich zu den Männern mit 2,8 Mio eindeutig dominieren.
„Der Internetgebrauch ist abhängig von einer Vielzahl an sozioökonomischen und demografischen Faktoren. Davon sind mit Abstand das Alter, das Geschlecht, körperliche Behinderungen, die geografische Lage und das wöchentliche Einkommen von besonderer Bedeutung“, so ein ONS-Sprecher. Den Ergebnissen zufolge sind insbesondere ältere und körperlich behinderte Menschen unter jenen, für die das Netz fremd ist.
„Gerade ältere Menschen sind ängstlich und sehr darauf bedacht, nicht irrtümlich gegen ein Gesetz zu verstoßen. Deshalb besteht die Herausforderung darin, das Urheberrecht ‚internetfit‘ zu machen – also so zu gestalten, dass der Zugriff auf interessante Inhalte klar geregelt und einfach zu handhaben ist“, erläutert Maximilian Schubert, Generalsekretär der Internet Service Providers Austria, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext. Darüber hinaus wäre für die ältere Generation eine gute Anbindung der ländlichen Gebiete an das Internet und ein vielseitiges inhaltliches Angebot erforderlich.
Aus der Studie lässt sich außerdem entnehmen, dass 99 Prozent Bevölkerung zwischen 16 und 24 Jahren zumindest einmal Gebrauch von einer Internetdienstleistung gemacht haben. „Das Internet wird auch in Österreich am stärksten von der jungen Generation genutzt, bei den 14- bis 19-Jährigen sind es beinahe 100 Prozent. Allerdings ist hierzulande im letzten Jahr die Gruppe der über 70-jährigen Internetnutzer am stärksten gewachsen – hier gibt es natürlich auch das größte Potenzial“, stimmt Schubert zu. (pte)
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