Überraschung: FBI kann iPhone doch knacken

Das FBI will nun doch keine Hilfe von Apple, um das iPhone des San-Bernardino-Attentäters zu knacken. Das wirft Fragen auf. [...]

Überraschende Wende in dem seit Wochen schwelenden Streit zwischen dem FBI und Apple. Am Dienstag sollte eigentlich ein US-Berufungsgericht darüber entscheiden, ob Apple der Aufforderung des FBI zu einer Backdoor in iOS nachkommen muss. Die Verhandlung wurde kurzfristig abgesagt.

Das FBI gab bekannt , dass man nun doch nicht die Hilfe von Apple brauche, um das iPhone 5c des San-Bernardino-Attentäters Syed Rizwan Farook zu knacken. Demzufolge sei auch keine Verhandlung mehr notwendig.

Den Apple-Event am Montag, bei dem das neue iPhone SE und das 9,7-Zoll-iPad Pro vorgestellt wurden, hatte Apple-Chef Tim Cook noch mit einem politischen Statement zum Streit mit dem FBI eingeleitet. „Wir haben das iPhone für Sie gebaut“, sagte Cook. Apple sehe sich daher in der Verantwortung, die Sicherheit der Daten und die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. „Von dieser Verantwortung werden wir nicht abrücken“, versprach Cook.

Auf die Hilfe von Apple ist das FBI aber nicht mehr angewiesen. Das US-Justizministerium erklärte am Montagnachmittag (US-Zeit), dass am Sonntag, den 20. März, eine „aussenstehende Partei“ dem FBI eine Methode demonstriert habe, wie das iPhone des Attentäters entsperrt werden kann.

Derzeit, so hieß es weiter, werde getestet, ob die Methode eingesetzt werden kann, ohne die Daten auf dem Farook-iPhone zu beschädigen. Die Tests werden eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Sollte die Methode sich als verlässlich erweisen, dann werde von Apple keine Hilfe benötigt.

Das Ergebnis der Tests sollte bis zum 5. April vorliegen, denn bis dahin müssen die Behörden das Gericht über den aktuellen Status der Verfahrens gegen Apple informieren. Sollte es gelingen, die Verschlüsselung des iPhone 5c zu knacken, dann dürfte das FBI auf eine Fortführung des Rechtsstreits mit Apple verzichten.

* Panagiotis Kolokythas ist Redakteur der PC-Welt.


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