Bessere Schulausbildung in Informatik, mehr Informatik-Studierende und Stärkung der Informatik-Forschung müssen von der neuen Regierung rasch umgesetzt werden. [...]
- eine bessere Schulausbildung in Informatik
- mehr Informatik-Studierende und –AbsolventInnen
- eine Stärkung der Informatik-Forschung
Der Computer ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fundiertes Wissen in Informatik gehört daher zu einer guten Ausbildung. Ein notweniger Schritt dafür ist die Einführung des verpflichtenden Schulfaches „Computational Thinking“ bzw. Informatik, das neben fundamentalen Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen als vierte Kulturtechnik – von der Volksschule bis zur Matura – gelehrt wird. Im Mittelpunkt stehen dabei, neben Programmierfertigkeiten, zentrale Kompetenzen wie Logik, analytische Vorgehensweise sowie algorithmisches Denken. Um Schüler optimal im Bereich Informatik ausbilden zu können, braucht es auch kompetente und gut ausgebildete Lehrkräfte.
Um möglichst jedem Studienbewerber und jeder Studienbewerberin im Bereich Informatik einen Studienplatz zu gewähren, ist ein Studierendenleitsystem erforderlich. Hierbei können Studierende drei Wunschuniversitäten angeben, die ihnen wiederum einen Studienplatz anbieten können. „Das Studierendenleitsystem soll sicherstellen, dass tunlichst allen Maturanten mit Interesse an Informatik der Zugang zu einem Informatikstudium ermöglicht wird“, erklärt Roderick Bloem von der Technischen Universität Graz, stellvertretender Vorsitzender von Informatik Austria. „So verlieren Schüler keine Zeit bei der Universitätswahl und alle Informatik-Studienplätze an allen österreichischen Universitäten werden optimal ausgelastet.“
Um der wachsenden Rolle der Informatik in der österreichischen Gesellschaft und der steigenden Bedeutung universitär ausgebildeter Profis in allen Bereichen gerecht zu werden, ist eine Verdopplung des Budgets für die universitäre Informatik in der kommenden Legislaturperiode notwendig. Das Budget soll von derzeit rund 100 bis 120 Millionen Euro pro Jahr um 25 – 30 Millionen jährlich angehoben werden, sodass es in vier Jahren bei 200 – 240 Millionen Euro pro Jahr liegt. Damit kann eine Erhöhung der Studierendenzahl und der Absolventen durch bessere Betreuung angestrebt, bestes Lehr- und Forschungspersonal finanziert und ein wesentlich erhöhter Technologie-Transfer an die heimische Wirtschaft und Industrie gewährleistet werden.
Harl fordert seit Jahren praxisrelevante Maßnahmen, die den IKT-Standort Österreich nach vorne bringen und rasch umgesetzt werden können. „Neben einer ambitionierten Innovations-, IKT-, Standort- und Bildungspolitik braucht es aufgrund der Digitalisierung eine IT-Offensive bei der Ausbildung an Unis und FHs in Österreich. Ein Innovations- bzw. IKT Verantwortlicher, der die Digitalisierung in Österreich vorantreibt – mit Rechten und Pflichten und hoher Transparenz für die Bürger – muss ernannt werden und das konsequente Monitoring der Digital Roadmap ist Selbstverständlichkeit auf dem Weg zur Spitze! Monitore an allen Bahnhöfen mit den offen IKT-Stellen an den Ausbildungsstätten sind ein konkreter Umsetzungsvorschlag, um junge Menschen zu dieser Berufswahl zu bewegen.“
Be the first to comment