UBIT Wien: Neuauflage von „KMU DIGITAL“ für Mittelstand überlebenswichtig

Das Budget von „KMU DIGITAL“ ist wegen der großen Nachfrage erschöpft. Eine Neuauflage war für 2019 geplant, doch nach dem Ende der türkis-blauen Regierung liegt dieses Vorhaben derzeit auf Eis. [...]

Kein Unternehmen kann es sich noch leisten, eine Ansammlung isolierter Anwendungen zu betreiben. (c) pixabay
Bisher haben ca. 2.300 Wiener Unternehmen von "KMU DIGITAL" profitiert. (c) pixabay

„Eine Nichtfortsetzung dieses erfolgreichen Förderprogramms kann mittelfristig zu einer bedrohlichen Situation für den Mittelstand führen“, warnt Mag. Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT in der Wiener Wirtschaftskammer. Bisher haben ca. 2.300 Wiener Unternehmen von „KMU DIGITAL“ profitiert, österreichweit wurden rund 11.000 Förderfälle eingereicht.

Bis vor Kurzem konnten kleine und mittlere Betriebe über die Aktion „KMU DIGITAL“ Förderungen beziehen, um ihre IT-Infrastruktur prüfen und sich von IT-DienstleisterInnen beraten zu lassen. Dies war eine wichtige Initialzündung, um KMU fit zu machen. Eine Neuauflage dieser Aktion war kurz vor dem Beschluss, doch nach der Bildung der neuen Regierung ist dieses Vorhaben ungewiss. „Wenn das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort eine dermaßen wichtige Förderung nicht fortführt, kann das den Mittelstand in eine bedrohliche Lage bringen. Wir fordern daher, dass dieses Programm neu aufgelegt wird, denn es ist wesentlich, dass die österreichischen Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben“, erklärt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT der WKW.

Wirtschaftliches Rückgrat braucht Unterstützung

99,7 Prozent aller Betriebe in Österreich sind Klein- oder Mittelbetriebe. Sie sichern sieben von zehn Arbeitsplätzen und bilden damit das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Die Digitalisierung bietet für KMU große Chancen – aber auch Herausforderungen. Um die heimischen Betriebe bei diesen Herausforderungen zu unterstützen, hat das BMDW im Jahr 2017 das Programm „KMU DIGITAL“ ins Leben gerufen, das verschiedene IT-Beratungsleistungen fördert. Einen großen Teil nehmen hier Beratungen zum Thema IT-Sicherheit ein. „Gerade, wenn es um IT-Security geht, kann sich der Bund nicht aus der Verantwortung nehmen. IT-Sicherheit ist die Basis aller digitalen Geschäftsprozesse und essentiell, wenn es um den Geschäftserfolg und um den Wirtschaftsstandort Österreich geht. Der heimische Mittelstand braucht hier Unterstützung, um Datensicherheit für seine Kunden und für unternehmenseigene Informationen zu gewährleisten“, mahnt Puaschitz. „Egal, welche Regierung in der Verantwortung ist – die Unterstützung der Wirtschaft und jener Unternehmer, die Tag für Tag für Österreich ihr Bestes geben, muss für Parteien jeglicher Couleur einen wichtigen Platz einnehmen. Politisches Kleingeld auf den Rücken der KMU zu wechseln, lehnen wir ab“, so Puaschitz abschließend.


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