Ubuntu-Smartphone nach einem Tag zu zehn Prozent finanziert

Das angekündigte Ubuntu-Smartphone von Canonical wird per Crowdfunding finanziert. Über die Kickstarter-Alternative Indiegogo muss Canonical 32 Millionen US-Dollar lukrieren. Nach weniger als 24 Stunden konnten bereits 3,2 Mio. Dollar verbucht werden. Die Finanzierungsrunde läuft noch 30 Tage. [...]

Mit dem Ubuntu Edge will Canonical seine Vision vom Ubuntu Phone umsetzen. Das Smartphone soll einen 4,5-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln bekommen. Im Inneren soll es neben 4 GB RAM ungewöhnlich große 128 GB Speicher bieten. Ein schneller Mehrkernprozessor soll das Edge befeuern. Auf der Rückseite plant Canonical eine 8-MP-Kamera, auf der Vorderseite eine 2-MP-Kamera. Der Clou ist aber das duale Betriebssystem – der Nutzer kann sich beim Starten zwischen Ubuntu mobile OS und Android entscheiden. Wenn man das Ubuntu Edge an den Desktop-Rechner anschließt, soll sich vom Smartphone ein vollwertiges Desktop-Ubuntu booten lassen. Mit dieser Funktion hätte man seinen Desktop-Rechner immer dabei und es wird klar, warum Canonical 128 GB Speicher verbauen will. Als Lieferdatum peilen die Edge-Entwickler Mai 2014 an.
CANONICAL LOCKT MIT BELOHNUNGEN
Für die Entwicklung des Ubuntu Edge veranschlagt Canonical 32 Millionen US-Dollar. Um das Geld einzusammeln, hat der Ubuntu-Entwickler nun eine Indiegogo-Kampagne gestartet. Indiegogo ist eine Alternative zu Kickstarter – wer eine Idee hat, kann sein Projekt auf die Crowdfunding-Plattform einstellen und von jedem Interessierten mitfinanzieren lassen. Erreicht die Kampagne nicht binnen 30 Tagen ihr Ziel, kommt das Projekt nicht zustande. Um die User für die Finanzierung zu gewinnen, lockt Canonical mit Belohnungen. Wer mindestens 20 Dollar beisteuert, wird namentlich auf der Unterstützer-Webseite genannt. Wer 600 Dollar gibt, bekommt eines der fertigen Geräte nach Hause geschickt.Für Deutschland fallen zusätzlich 30 Dollar Porto an. Das Angebot ist zeitlich und auf eine Stückzahl beschränkt. Wer keines der 600-Dollar-Phones mehr ergattern kann, kann sich zeitlich unbeschränkt eines für 830 Dollar sichern. Reiche Ubuntu-Fans können zudem für 10.000 Dollar eines der ersten 50 produzierten Edges bekommen. Außerdem werden sie zur Vorstellung des neuen Ubuntu Phones eingeladen. Unternehmen können sich unterdessen für 80.000 Dollar ein Paket aus 100 Geräten sichern.
*Benjamin Schischka ist Redakteur der PC-Welt


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*