Ultra-HD: Mächtige Allianz will offenen Standard

In den USA hat sich eine mächtige Allianz formiert, um einen neuen Standard für die lizenzfreie Wiedergabe von Ultra-HD-Videoinhalten (UHD) zu entwickeln. [...]

Mitglieder der sogenannten „Alliance for Open Media“ sind sieben namhafte Internet- und Technologiekonzerne: Amazon, Cisco, Google, Intel, Microsoft, Mozilla und Netflix. Ziel ist es, die nächste Generation von Medienformaten, Codecs und Technologien zu erschaffen, die eine hohe Qualität mit möglichst geringen Hardware-Anforderungen und maximaler Interoperabilität verbinden.

„Diese neue Allianz wird ihre kollektive technologische Expertise dazu einsetzen, der wachsenden Nachfrage nach hochqualitativer Nutzung von Video-, Audio-, Bild- und Streaming-Inhalten über alle möglichen verschiedenen Geräte hinweg für User auf der ganzen Welt zu begegnen“, erklären die Teilnehmer im Zuge der Vorstellung ihres neuen Bündnisses. Dieses sei „im öffentlichen Interesse“ gegründet worden. „Die Erwartungen der Kunden im Bereich der Mediennutzung steigen stetig an. Um diese Erwartungen zu erfüllen, braucht es die gemeinschaftliche Energie des gesamten Ökosystems“, so Gabe Frost, Executive Director der Alliance for Open Media.

„Google hat 2010 das WebM-Projekt gestartet, weil wir geglaubt haben, dass die Innovation im Bereich von Webvideos zu langsam und zu wenig offen vonstatten geht. Mit einer breiten, offenen Zusammenarbeit können wir diese beiden Probleme lösen“, betont Google-Experte Matt Frost, Head of Strategy and Partnerships bei Chrome Media. „Es ist aufregend, mit anderen führenden Unternehmen zusammenzuarbeiten, um neue Technologien zu entwickeln, die die User-Erfahrung von Milliarden von Kunden verbessern“, ergänzt Ian LeGrow, General Manager im Bereich Media Platform bei Microsoft.

Abseits der allgemeinen Angaben zur Zielsetzung lassen die Mitglieder der neuen Allianz auch bereits durchblicken, womit es ihnen auf technischer Seite konkret beim neuen UHD-Standard geht. Die wesentlichen Ansatzpunkte für dessen Entwicklung sehen demnach ein offenes, lizenzfreies und interoparables Videoformat vor, das speziell für die Webnutzung optimiert ist. Dieses soll skalierbar sein und „auf jedem modernen Gerät mit jeder Bandbreite“ funktionieren.

In punkto Leistungsfähigkeit soll der kommende Standard, über dessen zeitliche Verfügbarkeit man sich im Moment freilich noch ausschweigt, die konstante Wiedergabe von hochqualitativen Echtzeit-Videos ermöglichen und dabei gleichzeitig die Hardware der Verbraucher so wenig wie möglich belasten. Seine Einsatzmöglichkeiten sehen die Projekt-Initiatoren sowohl im Bereich von kommerziellen als auch nicht-kommerziellen Inhalten und für User-generierten Content.


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