Umfrage: Speicherverwaltung ist die Achillesferse der Virtualisierung

Virtualisierung dient der Effizienzsteigerung. Laut einer Umfrage des Unternehmens Tintri kann sie aber auch das Gegenteil bewirken. [...]

94 Prozent der Unternehmen in Europa haben zumindest einen Teil ihrer IT-Infrastruktur virtualisiert, so die Ergebnisse einer Umfrage des Unternehmens Tintri. Die Umfrage wurde von EasyInsites im Namen von Tintri durchgeführt. Sie umfasste 307 Teilnehmer aus Unternehmen mit über 200 Mitarbeitern in Europa, darunter 103 Befragte aus Deutschland. Alle Befragten waren Entscheidungsträger aus dem IT-Bereich.

Obwohl Virtualisierung der Effizienzsteigerung dienen soll, räumen fast ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen ein, täglich mindestens 30 Minuten mit der Verwaltung ihrer virtualisierten Infrastruktur zuzubringen. Dies summiert sich auf jährlich 26 Manntage, also mehr als einen ganzen Monat Arbeit pro Jahr.

Die Fehlerbehebung ist bei der Speicherverwaltung bei Virtualisierung ein wichtiger Punkt. Die Umfrage zeigte, dass sechs von zehn Unternehmen (62 Prozent) mehrere Stunden oder gar Tage dafür benötigen, nach der Feststellung eines Problems die normale Performance wiederherzustellen. Nur 26 Prozent der Unternehmen sind in der Lage, innerhalb weniger Minuten die Ursache eines speicherbezogenen Problems zu beseitigen und die normale Performance wiederherzustellen, während die überwiegende Mehrheit (57 Prozent) dafür sogar Stunden benötigt.

Nur ein Zehntel (8 Prozent) der virtualisierten Infrastrukturen, darunter sowohl virtualisierte Desktops und Server, werden den Performance-Anforderungen von Benutzern uneingeschränkt gerecht. Als Gründe für die Reduzierung der Performance der virtuellen Server- und Desktop-Infrastruktur führen 33 Prozent der Unternehmen das Netzwerk an, während mangelnde Server-Performance mit 42 Prozent den ersten Platz belegt. Ihr Problembewusstsein ist überraschend hoch – 21 Prozent gaben als wichtigste Hürde Speicher an, der nicht für die Virtualisierung optimiert ist. Die Umfrage bestätigt zudem den Trend, dass Unternehmen weiterhin bestrebt sind zu virtualisieren. Beide Trends legen die Schlussfolgerung nahe, dass in vielen Betrieben die Performance des Speichers in Zukunft weiterhin ein Problem sein wird.

51 Prozent der Unternehmen haben zudem irgendwann einmal so schlechte Erfahrungen mit der Implementierung einer virtualisierten Infrastruktur gemacht, dass sie diese abbrachen und zu physischen Servern oder Desktops zurückkehrten.

Doug Rich, der Vice President der Region Europa, Nahost und Afrika bei Tintri, kommentierte die Ergebnisse der Umfrage: „Unternehmen sehen Virtualisierung heute als Möglichkeit zur Optimierung des Geschäftsbetriebs und zur Steigerung der Effizienz ihrer IT-Infrastruktur. Jedoch halten ihre Speicherlösungen nur schwer mit der neuen Umgebung Schritt, was sich in einer Verschlechterung der Performance und zahlreichen Problemen bei der Verwaltung niederschlägt. Man verlässt sich auf virtuelle Maschinen, um kritische Datenbanken, Unternehmensanwendungen und Private Clouds auszuführen sowie Tausende von Desktop-Rechnern und Mobilgeräten zu hosten. Funktionieren diese Prozesse nicht reibungslos, wird das IT-Team von Wartungsaufgaben wie von einer Lawine überrollt. Dies verdeutlicht erneut die Bedeutung von Transparenz und Kontrolle über virtuelle Umgebungen, um Probleme schnell lokalisieren und beheben zu können.“

Er fährt fort: „Unternehmen, die so viel Zeit darauf verwenden, Virtualisierung nutzen zu können, fangen womöglich an, in Frage zu stellen, wie leistungsfähig die Technologie ist. Die Notwendigkeit von Effizienz sorgt dafür, dass sich die Branche intelligenten Speicherarchitekturen zuwendet, die verstehen, was auf der Ebene der virtuellen Maschinen passiert.“ (pi)


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