Umweltpreis für mobile Stromverbrauchsmessung an Erste Group

Die Erste Group Bank wurde im Rahmen des ÖkobusinessPlan Wien für das Projekt "Moseel - Mobile Stromverbrauchsmessung für Rechenzentren" mit dem Umweltpreis 2012 der Stadt Wien ausgezeichnet. [...]

Die Erste Group setzt auf ein neues mobiles Stromverbrauchmessungsverfahren für Rechenzentren, das die Tochterfirma sIT Solutions gemeinsam mit den Firmen Citem und Grothusen entwickelt hat. Wurde der Energieverbrauch von Servern bisher nur errechnet oder geschätzt, bietet das neue System nun objektive, gemessene Daten. Auf Basis der konkreten Verbrauchsangaben können Einsparpotenziale leichter gefunden und gezielte Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs gesetzt werden. Das Messgerät lässt sich auch in anderen Rechenzentren anwenden, die Investition amortisiert sich rasch. Die Jury war angesichts des steigenden Energiebedarfs für Informationstechnologiewar von der innovativen Entwicklung überzeugt.
Wichtigstes Kriterium für effizientes Energiemanagement im Hardwarebereich und den Einsatz stromsparender bzw. energieeffizienter Technologien ist die Messbarkeit auf Mikroebene (Server/System) im Realbetrieb. Nachdem keine der Anfang 2011 am Markt befindlichen Lösungen die Anforderungen an eine umfassende, effiziente, flexible, universell einsetzbare, herstellerunabhängige und kostenseitig vertretbare Messung ohne Betriebsunterbrechung im Echtbetrieb erfüllen konnte, wurde die Firma Citem von in Zusammenarbeit mit der Firma Grothusen mit der Entwicklung eines derartigen Systems beauftragt.
Ergebnis ist der Prototyp einer mobilen Stromverbrauchsmesseinrichtung für Rechenzentren, welche die spezifischen Notwendigkeiten eines modernen RZ-Betriebs (Spannungen von 230/400 V, Stromstärken von 16, 32 und 63 A) abdeckt – kurz MOSEEL, welcher mit 1.1.2012 in den Vollbetrieb gegangen ist.
Dieser mobile Messwagen ermöglicht die Messung des Energieverbrauchs von bis zu vier Kanälen über definierbare Zeiträume und liefert die notwendigen Auswertungen, sodass nicht nur einzelne Geräte alleine, sondern auch mehrere Geräte (z.B. unterschiedlicher Generationen oder mit
unterschiedlichen Bauteilen) abseits von Laborbedingungen im Echtbetrieb unter einheitlicher Last gegeneinander gemessen und verglichen werden können. Auf Basis dieser Ergebnisse ist eine völlig neue TCO Betrachtung, welche die tatsächlichen Energiekosten berücksichtigt, möglich. Basierend auf diesen Werten und Informationen ist im Rahmen des Energiemanagements einerseits die Auswahl energieeffizienterer Systeme bzw. der Ersatz von ineffizienten Systemen, andererseits die Einflussnahme auf die Lieferanten zur Bereitstellung energieeffizienterer Bauteile möglich.(pi)

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Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich (c) Deloitte
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