Startups und Ein-Personen-Unternehmen kommen kostenlos zu einer professionellen Business-Software. Uniconta, eine ERP-Lösung aus der Cloud, gibt es für den Solo-User gratis. [...]
„Eine Einzellizenz von Uniconta kostet ab sofort, frei nach Nestroy, die rundeste aller Summen, nämlich null“, sagt Stefan Gurszky, Geschäftsführer von Uniconta Österreich. „Das ist eine fabelhafte Chance für Startups. Was man von Anfang an braucht, nämlich eine vernünftige Software für die Buchhaltung, das erhält man nun gratis. Es entstehen auch keine Kosten für Server und Backup, Uniconta läuft komplett in der Cloud.“
Software für Kleinbetriebe
Der kostenlose Zugang gilt für eine Einzellizenz mit bis zu 3.000 Buchungszeilen pro Jahr. Das nützt laut Gurszky auch Ein-Personen-Unternehmen und Kleinbetrieben, die mit einer Einzellizenz auskommen. „Sie genießen freien Zugang zu einer professionellen ERP-Lösung, mit der sie alle geschäftlichen Abläufe unterstützen können. Sämtliche Funktionen und Module von Uniconta sind ohne Kosten enthalten: Verkauf und Einkauf, CRM, Logistik, Produktion, Anlagenverwaltung und sogar Projektmanagement.“
„Wir bieten den unentgeltlichen Zugang an, um Startups und EPUs zu fördern“, erklärt Gurszky. „Uns bringt das ebenfalls Vorteile, wir verbreitern unsere User-Basis und gewinnen Marktanteile.“ Ab zwei Usern fallen 39 Euro pro Person an (exkl. 20 Prozent MWSt.), dann sind jährlich 50.000 Buchungszeilen möglich. Für noch höhere Anforderungen stehen Upgrades oder eine Enterprise Edition zur Verfügung.
Entwickelt wurde Uniconta 2016 von dem Dänen Erik Damgaard. Das Unternehmen expandierte von Dänemark aus und seit 2018 ist Uniconta in Österreich mit einer eigenen Niederlassung vertreten.
Uniconta wurde umfangreich und im Detail getestet: ERP Prozesse, Features, technischer Aufbau, kundenspez. Anpassungsmöglichkeiten, Erweiterbarkeit, Verlässlichkeit. Im Vergleich zu bekannteren und gebräuchlicheren ERP Systemen fällt das Urteil deutlich negativ aus. Auch der Support ist nicht gut. Fragen werden gar nicht oder sehr spät, selten zur Zufriedenheit beantwortet. Fehler werden meist gar nicht behoben.
In Dänemark, dem Ursprungsland der Software, wird sie vorallem aufgrund der Bekanntheit des Herstellers verwendet. Die sehr fehlerhaften und eingeschränkten Standardclients für Web und Windows, die in Österreich und Deutschland zum Einsatz kommen, werden dort aber eher wenig verwendet, stattdessen Eigenentwicklungen, die direkt die API ansprechen. Vorallem zeigt sich, dass die Software nur für sehr kleine Firmen interessant ist, die wirklich sehr, sehr wenig Ansprüche haben, etwa wenn komplett auf eine Lagerverwaltung verzichtet werden kann. In diesem Segment gibt es aber deutlich bessere Software, die auch günstig ist.
Trotz günstiger Lizenzen ist daher von der Verwendung der Software abzuraten, da man sich damit vorallem Ärger und Kosten für das Nicht-Funktionieren einhandelt. Auch habe ich gehört, dass einige Partner schon vor längerem abgesprungen sind, da sie keine einzige Lizenz verkaufen konnten. Kein Wunder.