ACTINEO, Spezialist für die Digitalisierung und medizinische Einschätzung von Personenschäden, ist in den österreichischen Markt eingestiegen. [...]
Nach einer erfolgreichen Pilotphase, so die Presseaussendung, hat die UNIQA Österreich Versicherungen AG das Kölner Unternehmen insbesondere mit der medizinischen Rechnungsprüfung sowie der Beschaffung und Digitalisierung von medizinischen Informationen in den Sparten Kraft-Haftpflicht und Allgemeine Haftpflicht beauftragt. Mit fast zehn Millionen Kunden ist die Muttergesellschaft UNIQA Group eine der führenden Versicherungsgruppen in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der UNIQA einen Big Player von unseren Dienstleistungen im Personenschaden überzeugen konnten und damit erstmalig auf dem österreichischen Versicherungsmarkt tätig werden“, sagt Lars Klußmeyer, der als Geschäftsführer bei ACTINEO für die Bereiche Produktentwicklung und Key-Account-Management zuständig ist.
Seit Februar 2018 wurden bei ACTINEO für den österreichischen Versicherer in einer Testphase mehrere Prozesse implementiert, mit sehr positivem Ergebnis. „UNIQA profitiert in mehrfacher Hinsicht von der servicestarken Betreuung durch ACTINEO. Zum einen gewährleistet die große medizinische Fachkompetenz der Rechnungsprüfer eine fundierte Evaluation der Forderungen, wodurch wir nachhaltige Einsparungen realisieren können. Zum anderen sorgt ACTINEO in ausgewählten Fällen für eine schnelle, zuverlässige sowie medizinisch fundierte Ermittlung der Schmerzperioden sowie des Schmerzensgeldes im Mengenschaden“, berichtet Mario Varadin, P&C Claims Management & Guidelines, UNIQA Österreich Versicherungen AG.
Für den Eintritt in den österreichischen Markt hat ACTINEO zahlreiche Anpassungen vorgenommen. So sind die rechtlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Versicherungsbetriebs ebenso zu berücksichtigen wie die Besonderheiten des nationalen Gesundheitssystems. Ein Beispiel: In Österreich beschafft ACTINEO – anders als in Deutschland – keine Arzt- und Klinikberichte, sondern komplette Krankenakten. Geänderte Aufgaben und Untersuchungsansätze gibt es auch in der medizinischen Rechnungsprüfung, da zum Beispiel in Österreich mit dem LKF-Modell auf Basis von definierten Punktewerten und auch Fallpauschalen im stationären Bereich Krankenhauskosten ermittelt werden.
Vor diesem Hintergrund hat ACTINEO seine Produkte marktgerecht zugeschnitten. Dazu wurden gemeinsam mit UNIQA Workshops durchgeführt, um passgenaue Leistungspakete zu definieren. Mittelfristig soll auch für österreichische Kunden in Teilbereichen eine automatisierte Angabe der Schmerzensgeldhöhe möglich sein.
„Österreich ist der erste Baustein für ein Wachstum auch im internationalen Bereich. Jetzt geht es darum, unsere Dienstleistungen dort zu etablieren und in einem Folgeschritt an weitere ausländische Märkte anzupassen“, erklärt Lars Klußmeyer.
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