Unrealistische Schönheitsideale im Internet

Safer Internet Day: ISPA informiert mit neuer Broschüre zu Schönheitsidealen im Internet. [...]

Foto: Pexels/Pixabay

Laut einer aktuellen Studie von Saferinternet.at sehen 65 % der Jugendlichen einen Zusammenhang zwischen Inhalten in Sozialen Netzwerken und dem eigenen Schönheitsempfinden. Anlässlich des heutigen Safer Internet Day veröffentlicht der Providerverband ISPA – Internet Service Providers Austria eine neue Broschüre und gibt Tipps im Umgang mit unrealistischen Schönheitsidealen im Internet.

„Soziale Netzwerke sind aus der Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Damit der Umgang mit diesen aber das Selbstbewusstsein stärkt, ist es wichtig, dass sie über die Mechanismen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Selbstwahrnehmung Bescheid wissen“, erklärt Stefan Ebenberger, ISPA-Generalsekretär.

Unrealistische Darstellungen im Internet

Durch den Einsatz von Bildbearbeitungssoftware und automatischen Filtern sind Kinder und Jugendliche in den sozialen Netzwerken mit unrealistischen Körperbildern konfrontiert. Influencer:innen, deren Job es ist, möglichst gut auszusehen, weil sie dadurch Geld verdienen, verzerren mit ihren Inhalten mitunter ebenfalls die Wahrnehmung der Jugendlichen.

Ein unreflektierter Umgang mit diesen Inhalten kann dazu führen, dass die eigene Körperwahrnehmung beeinflusst wird. Die neue ISPA-Broschüre klärt über die Phänomene im Zusammenhang mit unrealistischen Schönheitsidealen im Internet auf und gibt praktische Tipps, wie der Druck, der von diesen ausgeht, reduziert werden kann.

“Unrealistische Schönheitsideale in sozialen Netzwerken können dazu führen, dass Jugendliche eine verzerrte Sicht auf ihren eigenen Körper haben. Die Plattformbetreiben bemühen sich deshalb, die Nutzer:innen mit individuellen Einstellungsmöglichkeiten zu unterstützen. Ein reflektierter und aufmerksamer Umgang mit den Inhalten ist jedoch auch unbedingt notwendig“, betont Stefan Ebenberger.

Individuelle Einstellungen nutzen

Neben der bewussten Auswahl von Accounts und Personen, denen man folgt, können auch die Einstellungen der Apps und des Betriebssystems helfen.

„Wenn man bemerkt, dass man zu viel Zeit in den sozialen Medien verbringt, kann man z. B. ein Zeitlimit für bestimmte Apps festlegen oder Benachrichtigungen deaktivieren. Darüber hinaus können bestimmte Stichwörter oder Hashtags automatisch aus dem Feed ausgeblendet werden, wenn die Nutzer:innen dies in den Einstellungen festlegen“, rät Ebenberger.

Broschüren kostenlos bestellen

Um digitale Medienkompetenz bei den Nutzer:innen zu erhöhen, hat ISPA im Rahmen der Initiative Saferinternet.at bereits eine große Anzahl an Informationsmaterialien veröffentlicht.

Der neue Folder „Schönheitsideale im Internet“ und alle weiteren Broschüren können kostenlos heruntergeladen und ausgewählte in Druckform bestellt werden: www.ispa.at/broschueren


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*