Unternehmen mangelt es an Leitlinien und Weiterbildungen für die Nutzung von KI

UiPath hat seine jährliche Global Knowledge Worker Survey veröffentlicht, die Aufschluss darüber gibt, wie Mitarbeitende generative künstliche Intelligenz (GenAI) nutzen, welche Unzulänglichkeiten und Risiken die Technologie birgt und welche Möglichkeiten sich aus der Kombination von GenAI mit Business Automation ergeben. [...]

GenAI hilft dabei, aufwendige und unliebsame Aufgaben zu reduzieren. Der Einsatz von GenAI wird jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn die Belegschaft geschult ist. (c) stock.adobe.com/Urupong

Während GenAI verspricht, die Abläufe in allen Branchen zu revolutionieren, mangelt es den Unternehmen an Leitlinien und Weiterbildungen für diese Technologie. Das führt weltweit zu Misstrauen innerhalb der Belegschaft. Derzeit haben weniger als die Hälfte (45 Prozent) der Arbeitnehmenden Schulungen oder Richtlinien zur Nutzung von GenAI erhalten. Zu diesem Schluss kommt die UiPath Global Knowledge Worker Survey 2024.

Ebenso sind nur 44 Prozent der Mitarbeitenden der Meinung, dass GenAI über den erforderlichen Kontext aus Unternehmensdaten verfügt, um Prozesse zu unterstützen und die Wertschöpfung zu steigern. Interessanterweise steigt diese Zahl auf 85 Prozent an, wenn Mitarbeitende GenAI und Business Automation in Kombination nutzen.

Wichtige Umfrageergebnisse

  • GenAI bringt den Arbeitnehmenden eine erhebliche Zeitersparnis: 40 Prozent der Befragten, die GenAI – entweder alleine oder in Kombination mit Business Automation – nutzen, haben Arbeitszeit eingespart. Durch die frei gewordene Zeit konnte sich fast die Hälfte der Arbeitnehmenden (48 Prozent) auf kreativere Aufgaben konzentrieren.
  • Die Kombination von GenAI und Business Automation maximiert den Geschäftswert: Auf die Frage, ob die Mitarbeitenden durch den Einsatz von GenAI und Business Automation Software Vorteile erfahren haben, gaben die Befragten an, dass sie produktiver sind bzw. Aufgaben schneller erledigen können (43 Prozent), genauer arbeiten (39 Prozent) und eine bessere Work-Life-Balance haben (38 Prozent). Wenn Arbeitnehmende die Technologien zusammen nutzen, haben 55 Prozent mehr als zehn Stunden pro Woche bei der Arbeit eingespart, verglichen mit 31 Prozent derjenigen, die nur GenAI nutzen, und 33 Prozent derjenigen, die nur Business Automation nutzen.
  • Mangel an Vertrauen in GenAI-Tools: Weniger als die Hälfte (48 Prozent) der Befragten gaben an, dass sie den Ergebnissen von GenAI-Tools vertrauen.
  • GenAI wird abteilungsübergreifend und für eine Vielzahl von Prozessen eingesetzt: Zu den häufigsten Aufgaben, für die GenAI genutzt wird, gehören das Verfassen von Mitteilungen (38 Prozent), Brainstorming (34 Prozent) und das Zusammenfassen langer Inhalte (30 Prozent).
(c) UiPath

„GenAI-Tools bieten eine unglaubliche Chance für Unternehmen, ihre Produktivität und Effizienz zu steigern. Allerdings müssen die Mitarbeitenden entsprechend geschult und weitergebildet werden, um die Möglichkeiten dieser Technologie voll ausschöpfen zu können‟, sagt Brigette McInnis-Day, Chief People Officer bei UiPath. „Außerdem muss die Technologie vertrauenswürdig und praktikabel sein – hier bilden Plattformen zur Business Automation eine entscheidende Grundlage. Die Kombination dieser beiden Technologien ist ein wichtiges Kriterium für Unternehmen, um den Geschäftswert von GenAI und anderen KI-Modellen zu maximieren und gleichzeitig die Belegschaft zu unterstützen.‟

Die UiPath-Umfrage hat außerdem ergeben, dass die Mitarbeitenden mehr denn je unter Burnout leiden. Fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten fühlt sich extrem oder sehr ausgebrannt – im Vergleich zu 29 Prozent der Mitarbeitenden im letzten Jahr. GenAI hilft dabei, aufwendige und unliebsame Aufgaben, die zu diesem Problem beitragen, zu reduzieren. Der Einsatz von GenAI wird jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn die Belegschaft geschult ist.

(c) UiPath

Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*