Unverwaltete Geräte und BYOD-Nutzung schaffen massive Sicherheitslücken

Laut einem aktuellen Report von Ivanti hat bisher nur jedes dritte Unternehmen Zero Trust Network Access (ZTNA) für Remote-Mitarbeiter implementiert. Trotz wachsender Risiken fehlen in vielen Organisationen weiterhin klare Zugriffskontrollen, Transparenz über Geräte und eine konsequente Umsetzung von Zero-Trust-Prinzipien. [...]

Die Zunahme von Edge- und IoT-Geräten sowie die weitverbreitete Nutzung privater Endgeräte für die Arbeit machen eine Zero-Trust-Strategie für Unternehmen unverzichtbar. (c) stock.adobe.com/Thanyana

Ivanti hat einen Report zur Sicherheit in einer offenen digitalen Arbeitsumgebung veröffentlicht, der verdeutlicht, dass schwache Zugangskontrollen und unverwaltete Geräte Unternehmen zwingen, das überholte Konzept fester Netzwerkperimeter zu überdenken.

Heutige Cyberbedrohungen kennen keine Grenzen. Unternehmen müssen daher über traditionelle, perimeterbasierte Sicherheitsansätze hinausgehen und ein Zero-Trust-Modell einführen. Eines, bei dem jeder User, jedes Gerät und jede Anwendung kontinuierlich authentifiziert und autorisiert wird, unabhängig vom Standort. Aktuelle Erkenntnisse von Ivanti zeigen jedoch ein deutliches Umsetzungsdefizit: Lediglich jedes dritte Unternehmen nutzt Zero Trust Network Access für Remote-Mitarbeitende. Gleichzeitig erkennen zwar 79 Prozent der IT-Experten die Notwendigkeit starker Zugriffskontrollen außerhalb des Büros, doch nur 30 Prozent der Unternehmen nutzen Privileged Access Management.

„Im heutigen Cyberumfeld reicht das traditionelle perimeterbasierte Sicherheitsmodell nicht mehr aus“, sagt Mike Riemer, Ivantis SVP der Network Security Group (NSG) und Field CISO. „Zero Trust ist das Fundament moderner Unternehmenssicherheit. Die Zunahme von Edge- und IoT-Geräten sowie die weitverbreitete Nutzung privater Endgeräte für die Arbeit machen eine Zero-Trust-Strategie für Unternehmen unverzichtbar – basierend auf Identity Access Management, Least Privilege Access und Verschlüsselung.“

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen


Zentrale Ergebnisse des Reports

  • Unkontrollierte BYOD-Nutzung führt zu Blindspots: Obwohl 75 Prozent der IT-Mitarbeitenden regelmäßig BYOD nutzen, erlauben es nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen und wiederum 78 Prozent der Mitarbeitenden ignorieren BYOD-Verbote. Mehr als ein Drittel der IT-Experten hat keinen ausreichenden Überblick darüber, welche Geräte sich mit ihren Netzwerken verbinden, und 45 Prozent fehlt Transparenz in Bezug auf Schatten-IT. Diese Blindspots erhöhen das Risiko von Sicherheitsvorfällen und Compliance-Verstößen, da Unternehmen nur das schützen können, was sie sehen.
  • Unverwaltete Edge-Geräte machen Unternehmen anfällig für kritische Cyberbedrohungen: Im Durchschnitt werden nur 60 Prozent der Edge-Geräte aktiv verwaltet – zwei von fünf bleiben unüberwacht und erhöhen das Risiko für Unternehmen. Der Report hebt hervor, dass unverwaltete Edge-Geräte trotz Maßnahmen wie Netzwerkzugriffsbeschränkungen und dem Einsatz von maschinellem Lernen zur Erkennung anomaler Aktivitäten weiterhin einen kritischen Einstiegspunkt für potenzielle Cyberangriffe darstellen.

Dieser Report basiert auf Ivantis Report zum Stand der Cybersicherheit 2025: Paradigmenwechsel und dem Report zur Rolle der Technologie am Arbeitsplatz 2025: Flexibles Arbeiten neu gestalten. Es wurden über 600 Führungskräfte, 3.000 IT- und Cybersicherheitsexperten sowie 6.000 Büroangestellte weltweit befragt.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*