Der Videokonferenzanbieter Zoom startet mit Features wie Standardübersetzungen, Wartezimmer-Videos oder einer Expo-Fläche ins dritte (und hoffentlich letzte) Pandemie-Jahr. [...]
Der Bereich Videokonferenz– und Collaboration-Lösungen konnte in den letzten zwei Jahren dank der Corona-Pandemie deutlich zulegen. Gleichzeitig sorgen Trends wie Remote und Hybrid Work dafür, dass die Nachfrage vermutlich auch in Zukunft anhält. Um hier mit Konkurrenten wie Microsoft Teams oder Cisco mitzuhalten und seine starke Position weiter auszubauen, hat Zoom im noch jungen Jahr 2022 weitere Funktionen vorgestellt. Ein Überblick über die interessantesten neuen Features im Lösungsportfolio:
Zoom Meetings
Standardisierung, Automatisierung und Individualisierung sind die Elemente, mit deren Hilfe Zoom den Anwendern dabei helfen will, die Einrichtung von Konferenzen zu verbessern und ein gleichberechtigtes Meeting-Erlebnis für alle zu schaffen. So sind Kontobesitzer und Administratoren jetzt etwa bereits beim Aufsetzen eines Zoom-Meetings in der Lage, die Sprachdolmetschfunktion standardmäßig zu aktivieren, damit die Teilnehmer – unabhängig von ihrer Muttersprache – sofort mit der Unterhaltung beginnen können. Außerdem wird die Benutzeroberfläche im Meeting in der gleichen Sprache angezeigt, die auch im Webbrowser eingestellt ist.
Videos im Warteraum
Eine praktische Funktion ist auch die Möglichkeit, den in der Lobby wartenden Gästen vor Beginn eines Meetings ein Video vorzuspielen. Die Teilnehmer im Warteraum können das Video ansehen, während sie auf den Beginn des Meetings warten, Voraussetzung sind allerdings ein aktueller Client (Version 5.7.3 oder höher) und ein kostenpflichtiges Konto. Die Gastgeber der Konferenz können die Funktion im Webportal einrichten.
Background-Check
In Richtung Sicherheit geht dagegen die Möglichkeit für Administratoren, einen virtuellen Standardhintergrund festzulegen, der zu Beginn jedes Meetings automatisch zurückgesetzt wird. Auf diese Weise soll zum einen verhindert werden, dass Benutzer versehentlich sensible Informationen, die im Hintergrundsichtbar sind, freigeben. Zum anderen kann ein Unternehmen damit Richtlinien zu Corporate Identity oder ein einheitliches Erscheinungsbild einfach durchsetzen.
Wasserzeichen verwalten
Bei der Verwaltung ihrer Video-Aufzeichnungen bietet das neue Zoom-Update den Nutzern dagegen mehr Flexibilität. So haben die Meeting-Hosts jetzt die Möglichkeit, die visuelle Wasserzeichenfunktion während eines Meetings zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Voraussetzung ist hier, dass alle Meeting-Teilnehmer die neueste Version des Zoom-Desktop-Clients installiert haben.
Zoom Rooms
Gleiche Sicht für alle
Bei Zoom Rooms, der Lösung des Anbieters für Videoraumsysteme, steht bei den neuen Updates das Thema Hybrid Work im Vordergrund. So wird die Smart-Gallery-Ansicht nun auch von den Clients für Mac und Windows sowie jeder zertifizierten USB-Kamera unterstützt. Smart Gallery stellt die Teilnehmer vor Ort in eigenen Videokacheln dar und bietet remote zugeschalteten Mitarbeitern damit einen besseren Überblick über die hybride Gesprächsrunde.
Mit dem neuesten Update auf 5.9+ gibt es außerdem eine neue Benutzeroberfläche für Zoom Rooms Controller. Diese erhalten dasselbe Look & Feel wie die übrigen Zoom Rooms und Zoom-Produkte.
Zoom Events
Digitales Networking auf der Expo-Fläche
Auch an digitale Konferenzen oder Messen hat Zoom bei seinem neuen Update gedacht und stellt nun eine virtuelle Expo-Fläche zur Verfügung. Auf dieser können sich bis zu 1.000 Teilnehmer frei im Raum bewegen, mit anderen Gästen unterhalten oder einen von vier möglichen Expo-Ständen besuchen. Standvertreter oder Sponsoren haben die Möglichkeit, mehrere gleichzeitige Gespräche an einem Stand zu führen und die Teilnehmer können eine Vorschau dieser Treffen sehen, bevor sie sich für eine Teilnahme entscheiden.
Zoom Phone
Die Telefonielösung Zoom Phone wiederum wurde von Zoom um die Möglichkeit erweitert, bei Telefonkonferenzen mehr (4 oder mehr) Teilnehmer einzubeziehen. Dabei kann jeder Anrufer mit dem zusätzlichen Teilnehmer vorab sprechen, bevor er ihn zur Konferenz hinzufügt. Die anderen Teilnehmer werden außerdem benachrichtigt, wenn der neue Anrufer der Konferenz beitritt. Jeder Teilnehmer der Konferenz kann außerdem vom Initiator der Konferenz einzeln aus dem Gespräch genommen werden.
Digitale Vertretungsregelung
Ein weiteres praktisches Feature ist die Möglichkeit, Gruppen von Nutzern einzurichten, die bei Nichterreichbarkeit Anrufe füreinander entgegennehmen. Der Klingelton soll dabei Zoom zufolge „dezenter“ ausfallen. Außerdem erhalten die Gruppenteilnehmer eine Benachrichtigung, die darüber informiert, ob der Anruf an die Voicemail oder an einen ihrer Kollegen gegangen ist.
*Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
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