USB-C-Kabel sollen zum Standard werden

Das USB-IF-Gremium will USB Typ C als neuen Ladestandard für Smartphones einführen. Zu den Unterstützern zählen grosse Smartphone-Hersteller wie etwa Apple, Samsung und Google. [...]

USB-Typ-C ist relativ klein, robust und zudem reversibel, also beidseitig einsteckbar. (c) Implementors Forum

Die EU-Kommission will die Ladeanschlüsse von mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets standardisieren. Damit soll unter anderem die Menge an Elektroschrott vermieden werden, wenn ein Ladekabel universell für mehrere Geräte eingesetzt werden kann.

Eine erste Übereinkunft für eine standardisierte Ladetechnik gab es bereits 2009. Seinerzeit einigten sich die Hersteller auf Micro-USB. Diese Übereinkunft war allerdings bis 2012 befristet und technische Neuerungen bewogen viele Hersteller dazu, im Anschluss wieder andere Anschlüsse zu verwenden.

Nun verkündete das Standardisierungsgremium USB-IF auf der Computext [PDF], dass es gelungen sei, einen neuen geräteübergreifenden Standard festzulegen: USB Typ C. Zu den Unterstützern zählen die Hersteller Apple, Google, Lenovo, LG Electronics, Motorola Mobility, Samsung und Sony Mobile.

Mit ihrer Unterzeichnung verpflichten sich die Unternehmen dazu, bei den Ladekabeln für ihre Geräte künftig standardmässig USB Typ C einzusetzen. Die Standardisierung soll vor allem dazu beitragen, Elektroschrott zu verringern. Einen genauen zeitlichen Rahmen nannte die Organisation allerdings nicht.

USB Typ C: Drei mögliche Varianten

Grundsätzlich kann der Standard auf drei Arten umgesetzt werden, wie es in der Absichtserklärung heisst. Die erste Variante sieht ein Ladekabel vor, das auf beiden Seiten über USB Typ C verfügt. Ebenfalls möglich ist die Variante, USB Typ C an einer Seite und wie bisher üblich USB Typ A an der anderen Seite zu verwenden. Die dritte Möglichkeit sieht vor, USB Typ C am einen Ende des Kabel und an der anderen Seite einen herstellerspezifischen Anschluss zu verbauen. So wird aller Voraussicht nach Apple den Standard umsetzen.

USB Typ C bietet gleich mehrere Vorteile: Zunächst ist der Anschluss im Vergleich zu USB Typ A relativ klein und damit platzsparend. Zugleich ist USB Typ C laut USB-IF leistungsfähig genug, dass auch Tablets und Laptops damit geladen werden können. Ferner ist die Steckausrichtung reversibel, also beidseitig einsteckbar.

Hersteller wie Sony bieten schon jetzt Geräte mit USB Typ C an. Apple hingegen verbaut in seinen iPhones und iPads seinen proprietären Lightning-Anschluss. Das Ladekabel gibt es allerdings sowohl in der Variante Lightning-zu-USB-Typ-A, als auch Lightning-zu-USB-Typ-C. Da dies eine der drei möglichen Umsetzungsvarianten ist, wird Apple auch vermutlich zukünftig Lightning-Anschlüsse in seinen Geräten verbauen. Damit entspricht der Hersteller zwar dem vorgegebenen Standard, kompatibel mit anderen Ladekabeln ist der Anschluss dennoch nicht.


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