Anlässlich des Europäischen Datenschutztages am 28. Jänner hat die Preisvergleichsplattform Geizhals.at ihre Nutzer repräsentativ nach ihrem Umgang mit persönlichen Daten im Internet befragt. Trotz großer Bedenken in Hinblick auf die Datensicherheit ist demnach die Mitgliedschaft in Social Networks und die Nutzung von Cloud Services für viele interessant. [...]
In der von Integral durchgeführten Umfrage äußert die Mehrheit Bedenken im Umgang mit Online-Speichermedien: So sorgen sich 75 Prozent um ihre persönlichen Daten. Datendiebstahl durch Sicherheitslücken (83 Prozent) und die Angst vor gewerblicher Nutzung der eigenen Daten ohne vorherige Zustimmung (81 Prozent) führen die Liste der Bedenken an. Auch bezweifeln rund drei Viertel die endgültige Löschung ihrer Daten auf eigenen Wunsch. Einen potenziellen Verlust von Daten durch Nutzung von Online-Speichermedien fürchtet dagegen nur jeder dritte Befragte. Am geringsten sind die Sorgen in der Gruppe der bis 25 Jährigen – allerdings äußern auch dort noch immer 6 von 10 Befragte Bedenken.
Das Misstrauen in Bezug auf Datenschutz schlägt sich offenbar nicht im tatsächlichen Umgang mit persönlichen Daten nieder. Trotz der Bedenken zeigte die Mehrheit ein reges Interesse an Social Networks und Cloud-Services. So gaben vier von fünf befragte Geizhals Nutzer an, Mitglied in mindestens einem sozialen Netzwerk zu sein. Dabei führt Facebook mit 65 Prozent die Liste der meistgenutzten Networks an und ist vor allem bei den unter 25 Jährigen beliebt. An zweiter Stelle folgt Google+ mit 34 Prozent, ein XING-Profil besitzen 24 Prozent der Befragten.
Auch der Nutzung von Cloud-Services tun die Datenschutzbedenken keinen Abbruch. So gaben immerhin zwei Drittel der befragten Geizhals Nutzer an, zumindest einen Cloud-Service zu nutzen. Dabei ist Dropbox mit 42 Prozent der meistgenutzte Service, gefolgt von Google Drive mit 25 Prozent und Microsoft SkyDrive mit 21 Prozent. Die durch Smartphone-Betriebssysteme wie Android, iOS oder Windows Phone ermöglichten automatischen Backups über die Cloud werden von rund einem Drittel der Befragten genutzt. Vor allem die Jüngeren bis 25 Jahre sind bei der Freigabe und Speicherung personenbezogener Daten in der Cloud wenig zurückhaltend – ihre Bereitschaft, Daten online zu speichern, liegt eineinhalbfach über dem Durchschnittswert.
Cloud-Services sind praktisch und beliebt, obwohl die Datensicherheit umstritten ist und viele glauben, dass Cloud-Service-Anbieter persönliche Daten missbräuchlich für gewerbliche Zwecke nutzen könnten. Für eine garantierte Datensicherheit bei Cloud-Diensten wären lediglich 40 Prozent der Befragten bereit zu bezahlen, wie die Geizhals Umfrage zeigt. Zahlungsbereit zeigten sich vor allem die Jüngeren bis 25 Jahre (55 Prozent). Allerdings sind diese auch jene, die einen sorgloseren Umgang mit Daten und eine höhere Nutzung von Onlinediensten aufweisen. Die deutliche Mehrheit der befragten Geizhals Nutzer würden ihre Daten nicht hergeben, um einen Cloud-Service weiterhin gratis nutzen zu können. Für lediglich sieben Prozent käme ein Tausch persönlicher Daten gegen einen gratis Cloud-Dienst in Frage – wobei hier am ehesten die Gruppe der über 55-Jährigen Bereitschaft zeigt.
Für die kostenlose Nutzung eines Cloud-Service würde zwar die Mehrheit ihre Daten nicht „opfern“, persönliche Daten gegen Entgelt zu verkaufen ist hingegen für rund ein Viertel vorstellbar. Rund 23 Proeznt der befragten Geizhals Nutzer würden der gewerblichen Nutzung ihrer Daten zustimmen, wenn sie dafür eine finanzielle Entlohnung erhalten.
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