User-Meinungen bringen Bitcoin-Blase zum Platzen

Kommentare im Social Web beeinflussen das Kursverhalten von Kryptowährungen wie Bitcoin. Nicht wie erwartet wenige Meinungsmacher, sondern die breite Masse übt entscheidenden Einfluss aus. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Stevens Institute of Technology. [...]

Die stille Mehrheit im Social Web beeinflusst laut einer Analyse Wertentwicklung. (c) pixabay
Die stille Mehrheit im Social Web beeinflusst laut einer Analyse Wertentwicklung. (c) pixabay

„Je intensiver die Diskussion, desto stärker steigt der Preis“, bestätigt Finanzexperte Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim auf Nachfrage von pressetext.

Zusammenhang bestätigt

Die US-Forscher bestätigen mit ihrer Studie den statistischen Einfluss von sozialen Netzwerken auf die Kryptowährung. Überraschend dabei: Weniger aktive Nutzer beeinflussen den Kursanstieg zehn Mal stärker als sogenannte Influencer. Fraglich bleibt laut Burghof aber, was die tatsächliche Ursache für die Kursänderung ist. Laut dem Experten stellt sich die Frage, ob Anleger informierter sind oder nur das verstärkte mediale Interesse die Preisentwicklung in die Höhe treibt. Burghof warnt vor einer Blase, die durch einen Hype in Twitter, Facebook, Google+ und Co schnell enstehen kann.

Laut der Studie, wollen Aktive Nutzer mit ihren Kommentaren häufig den Kurs künstlich in die Höhe treiben, weil sie selbst Anteile an der Währung halten. Die Studienergebnisse des Stevens Institute zeigen aber, dass der tatsächliche Einfluss dieser Nutzer gering ist. Das Verhalten von Internetnutzern lasse jedenfalls zeitnahe Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung der Kryptowährung zu. Investoren und Unternehmen können diese Daten für Investments und zur Portfoliobewertung nutzen.

300.000 Kommentare analysiert

Insgesamt hat das Team um Wirtschaftsprofessor Feng Mai 3,4 Mio. Twitter-Meldungen und über 300.000 Kommentare aus dem BitcoinForum Bitcointalk analysiert. Die Social-Media-Daten wurden dann in Verbindung mit der tatsächlichen Geldwertentwicklung der Kryptowährung interpretiert. Laut Mai ist das Verhältnis zwischen Nutzerverhalten und der Preisentwicklung reziprok. Eine Kursveränderung beeinflusst umgekehrt also auch das Verhalten der Anleger.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*