User sichern ihre Smartphones für den Urlaub nicht ab

Eine aktuelle G DATA-Studie zeigt akuten Nachholbedarf bei der IT-Sicherheit in den Ferien. [...]

„Cyberkriminelle machen keine Ferien. Sie sind gerade in der Hauptreisezeit aktiv, um Urlauber gezielt anzugreifen.“ (c) Ben_Kerckx - Pixabay
„Cyberkriminelle machen keine Ferien. Sie sind gerade in der Hauptreisezeit aktiv, um Urlauber gezielt anzugreifen.“ (c) Ben_Kerckx - Pixabay

Smartphones und Co. sind für viele Menschen auch im Urlaub nicht wegzudenken. Mit der IT-Sicherheit nehmen es die Deutschen dabei allerdings nicht so genau: 43 Prozent ergreifen vor dem Reiseantritt keinerlei Sicherheitsmaßnahmen bei ihrem Mobilgerät. Heißt: Keine Installation einer Sicherheitssoftware und auch keine Aktivierung der Passwortabfrage. Das zeigt eine repräsentative Studie der IT-Sicherheitsexperten von G DATA. Digitale Diebe und Langfinger vor Ort haben es so besonders leicht. Beim Online-Buchen von Flug, Hotel und Mietwagen sind die Deutschen dagegen sicherer: Weniger als ein Viertel der Befragten hat dabei schon einmal eine schlechte Erfahrung gemacht. Für die repräsentative Umfrage hat G DATA 1.000 deutsche Internetnutzer befragt.

Ohne Absicherung ab in den Urlaub

Die G DATA Umfrage zeigt, dass die Deutschen akuten Nachholbedarf in puncto IT-Sicherheit im Urlaub haben: Vier von zehn Reisenden verzichten auf jegliche Sicherheitsvorkehrungen beim Mobilgerät, bevor es in die Ferien geht. Die von deutschen Nutzern am häufigsten ergriffene Maßnahme ist das Erstellen von Backups (28 Prozent), gefolgt von der Aktivierung der Passwortabfrage für den Sperrbildschirm (26 Prozent) und der Aktualisierung der installierten Apps sowie des Betriebssystems. Die Sperrnummer des Providers für den Fall eines Geräteverlusts notiert sich gerade einmal ein Sechstel der Deutschen.

„Cyberkriminelle machen keine Ferien. Sie sind gerade in der Hauptreisezeit aktiv, um Urlauber gezielt anzugreifen“, erklärt Tim Berghoff, G DATA Security Evangelist. „Nutzer sollten ihr Mobilgerät daher vor dem Reiseantritt umfassend absichern. Dabei sind viele Maßnahmen leicht umsetzbar, zum Beispiel alle Updates für die genutzten Apps und das Betriebssystem zu installieren oder die Aktivierung der Passwortabfrage.“

Schlechte Erfahrungen bei Online-Urlaubsbuchungen

Jeder vierte Deutsche hat bereits schlechte Erfahrungen bei der Onlinebuchung von Flügen, Hotels oder Mietwagen gemacht. Dabei hatten eher Männer mit bösen Überraschungen zu kämpfen. Bei den Altersklassen fällt auf: Je älter, desto seltener gab es schlechte Erfahrungen nach der Onlinebuchung von Reisen. Der wahrscheinliche Grund: Ältere Menschen sind misstrauischer und wählerischer bei der Auswahl der richtigen Angebote beziehungsweise Anbieter und buchen seltener im Internet.

Tipps für eine umfassende und sichere Urlaubsvorbereitung

  • Geschützt durch Security-Software: Eine leistungsfähige Sicherheitslösung gehört zur Grundausstattung jedes PCs und Mobilgeräts.
  • Software-Sicherheitslücken schließen: Ein aktuelles Betriebssystem sowie Updates von Anwendungen und Apps schließen kritische Sicherheitslücken. Angriffe laufen somit ins Leere – die technischen Geräte bleiben sicher.
  • Einstellungen überprüfen: Nutzer sollten die Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen ihres Mobilgeräts prüfen und gegebenenfalls. Nachbessern. Auch die Passwortabfrage sollte aktiviert werden.
  • Daten sichern: Vor dem Reiseantritt sollten von wichtigen Informationen, Fotos und Kontakten Backups gemacht werden. Im Fall eines Geräteverlusts sind die Daten dann nicht unwiederbringlich verloren.
  • Sperrnummern notieren: Urlauber sollten sich die Servicenummern von ihrem Mobilfunkanbieter sowie Kredit- und EC-Karten-Dienstleister merken. Im Fall eines Verlustes kann die betreffende Karte, der Surfstick oder das Mobilgerät umgehend gesperrt werden.
  • Kleingedrucktes bei der Onlinebuchung lesen: Nutzer sollten sich Reiseangebote im Internet genauestens anschauen und dabei auch das „Kleingedruckte“ lesen. Hilfreich sind auch Internetrecherchen über den Anbieter.
  • Spam sofort löschen: Unerwünschte Mails sollten am besten sofort gelöscht werden. Die in den Nachrichten enthaltenen Links zu Webseiten oder Dateianhänge sollten nicht angeklickt werden, ansonsten könnten Nutzer direkt in eine Schadcode-Falle tappen.

Mehr Artikel

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*