IT-Budget entlasten, korrektes Lizenzmanagement und einheitliche Release-Versionen der Unternehmenssoftware sind nur einige der Gründe für Unternehmen, um sich gebrauchte Softwarelizenzen zu sichern. [...]
Der heimsiche gebrauchtsoftwarehändler Software ReUse hat ein paar Reglen für den Kauf von gebrauchter Software entwickelt, die Kunden beachten sollten. Konkret handelt es sich um acht Verhaltenstipps.
Auf Originalverpackung achten
Das Echtheitszertifikat oder ein Code reicht bei einigen Herstellern (z.B. Microsoft) allein nicht aus, um als gültig und legal anerkannt zu werden. Generell sollte Gebrauchtsoftware im Idealfall nur weiterverkauft werden, wie sie im Original ausgeliefert wurde (z.B. mit Handbuch). Wird nur ein digitaler Key mit anschließendem Download verkauft, ist Vorsicht ratsam. Oft handelt es sich dabei um keine Volllizenz.
Händler vor dem Kauf überprüfen
Es sind zurzeit einige Raubkopien von Office- und Windowslizenzen im Umlauf. Immer wieder werden unseriöse Software-Händler ertappt, die im Verdacht stehen, illegale Lizenzen in Umlauf gebracht zu haben. Besondere Vorsicht sollte beim im Internet angebotenen OEM-Lizenzen (Original Equipment Manufacturer) geboten sein, insbesondere bei Microsoft Produkten.
Mit gebrauchten Volumenlizenzen handeln
Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2012 (Rechtssache C-128/11) steht fest, dass auch die in Firmen weit verbreiteten Volumenlizenzen verkauft werden dürfen. Auch die Aufspaltung und die Weitergabe in kleineren Tranchen sind erlaubt. Organisationen erhalten somit die Möglichkeit, etwaige Überlizenzierungen (Überbestände) z.B. an einen Gebrauchtsoftware Händler zu verkaufen.
Auf sauberes Lizenzmanagement achten
Es ist wichtig auf korrektes Lizenzmanagement zu achten. In Zukunft werden immer mehr Unternehmen von den Herstellern bezüglich Unterlizenzierungen überprüft. Bei Überlizenzierungen kann der Überschuss auch an einen Gebrauchtsoftware Händler verkauft werden. Auch in diesem Fall kann durch gebrauchte Software eine korrekte Lizenzierung wiederhergestellt werden.
Alte Lizenzen verkaufen
Einige Händler kaufen auch die alten Software Versionen von Unternehmen an. So können doppelt Kosten gespart werden. Werden also neue Lizenzen gekauft, können gleichzeitig die Alten in Zahlung gegeben werden.
Vorsicht bei zu günstigen Preisen
Lizenzkeys von Office-Paketen oder Betriebssystemen für etwa 15 Euro sind selbst für gebrauchte Software unrealistisch. Es könnte sich dabei um Raubkopien oder um Volumenlizenzschlüssel, die nicht rechtens vervielfältigt wurden, handeln. Abgesehen von der fragwürdigen Legalität dieser Lizenzschlüssel, überprüfen Hersteller so etwas. Es kann somit eine Abschaltung der Lizenzschlüssel von Seiten der Hersteller erfolgen und die Software kann nicht mehr verwendet werden.
Nur Lizenzen kaufen, die für den europäischen Markt bestimmt sind
Andernfalls gelten die EU-Gesetze nicht. Besonders das für die Branche wichtige Urteil vom Europäischen Gerichtshof im Jahr 2012 beförderte den Handel von gebrauchter Software in eine rechtlich einwandfreie Zone. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, ist es ratsam, Abstand von beispielsweise amerikanischen oder chinesischen Office-Lizenzen nehmen.
Keine Software kaufen, bei der die Herkunft intransparent ist
Bei gebrauchten Volumenlizenzen ist darauf zu achten, dass der Lizenztransfer transparent stattfindet, wobei sowohl Käufer als auch Verkäufer der Lizenz offen gelegt werden. Keine Lizenz erwerben, wenn der Software Händler nicht erklären kann oder will, wher sie stammt. Dies ist zwar noch nicht juristisch geklärt, aber im Sinne der Seriosität.
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