Private Fotos, Rechnungen, Kontoauszüge oder Röntgenaufnahmen lagern bei fast jedem zweiten Befragten unverschlüsselt auf Datenträgern oder in der Cloud – fast quer durch alle Altersgruppen und Berufsgruppen. Mit Blick auf Berufsgruppen sind besonders Selbständige und Freiberufler nachlässig: Hier verschlüsselt mehr als die Hälfte so gut wie nicht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von ESET. [...]
Die Österreicher agieren mit der Sicherheit ihrer eigenen gespeicherten Daten oft fahrlässig: So lautet das Ergebnis einer Umfrage des IT-Sicherheitsunternehmens ESET unter mehr als 500 österreichischen Internetnutzern. Eine hohe Gefahr, denn sie müssen auch die Bedingungen der Datenschutzgrundverordnung erfüllen. Das bedeutet auch Verschlüsselung von Kundendaten.
Doch die jüngeren Österreicher (18 bis 24 Jahre) werden ihrem Ruf als Digital Natives gerecht: 42 Prozent von ihnen verschlüsseln den überwiegenden Teil oder sogar alle Daten. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es immerhin noch 37 Prozent. Über alle Altersgruppen hinweg ist es dagegen nur weniger als ein Drittel.
„Es ist schön zu sehen, dass die Digital Natives sicherheitsbewusst sind. Und das im deutlichen Unterschied zu Deutschland, wo die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren am sorglosesten handeln. Nun geht es darum, auch den Rest zu überzeugen. Denn die Hälfte vernachlässigt eigene Sicherheitsmaßnahmen“, sagt Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET.
E-Mail kryptisch, Backup offen wie ein Scheunentor
Wenn die Österreicher Daten verschlüsseln, ist ihnen dies bei E-Mails am wichtigsten. (50 Prozent). Dahinter folgen Cloud–Dienste (45 Prozent) und Festplatten oder Wechselmedien (43 Prozent). Messenger, Backups oder Dateiordner spielen nur eine untergeordnete Rolle. „Die E-Mail-Kommunikation und Cloud–Daten zu schützen, ist wichtig. Aber Nutzer sollten unbedingt auch Backups und Festplatten verschlüsseln“, sagt Uhlemann. „Ist der Datensatz so geschützt, können Cyberkriminelle nicht mehr darauf zugreifen und Daten kompromittieren. Natürlich ist sichere Kommunikation wichtig – aber Nutzer nehmen viel mehr Schaden, wenn ihre gesamten Daten in falsche Hände geraten.“
„Unabhängig vom Alter oder Geschlecht ist es erschreckend, dass die Hälfte der Nutzer praktisch keine privaten Daten verschlüsseln“, fasst Uhlemann zusammen. „Dies kann an einem Unterschätzen der Gefahren, scheinbar zu teuren oder aufwändigen Lösungen oder einfach an Bequemlichkeit liegen. Dabei steht heute schon kostengünstige und einfach nutzbare Software für die umfassende Verschlüsselung von Daten zur Verfügung, zum Beispiel als integrierter Bestandteil unserer ESET-Lösungen.“
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