Videospiel soll Teenager für Technikstudium begeistern

"Wired" heißt das von Forschern der University of Cambridge hentwickelte Videospiel, das Teenagern anhand von Rätseln auf spielerische Weise die Funktionsweise von Elektrizität verständlich machen soll. [...]

Im Spiel "Wired" müssen die Spieler Rätsel lösen, die zu einem besseren Verständnis für die Funktionsweise von Schaltkreisen führen sollen.
Im Spiel "Wired" müssen die Spieler Rätsel lösen, die zu einem besseren Verständnis für die Funktionsweise von Schaltkreisen führen sollen. (c) Wired/Screenshot

Absicht der Forscher von der University of Cambridge, die das Spiel Wired entwickelt haben, jungen Menschen ein Ingenieursstudium schmackhaft zu machen. Deswegen ist das für Windows und Mac verfügbare Spiel auch gratis per Download erhältlich.

Unterhaltsames Lernen

Elektrizität betrifft alle von uns jeden Tag. Es ist aber schwer, jemandem etwas über sie beizubringen, weil sie so abstrakt und schwer zu visualisieren ist und außerdem viel Übung nötig ist, um sie zu meistern“, sagt Diarmid Campbell vom Department of Engineering der University of Cambridge. Ein Videospiel sei in dieser Hinsicht ein nützliches Lehrmittel. „Das ist ein idealer Weg, um Schülern etwas über Elektrizität beizubringen, weil es so sehr gut möglich ist, grundlegende Konzepte und Zusammenhänge darzustellen“, ist der Wissenschaftler überzeugt.

Campbell hat selbst beinahe zwei Jahrzehnte in der Videospielbranche als Game-Designer gearbeitet und Titel für PlayStation, Xbox und PC entwickelt. „Heute geht es mir vor allem darum, mit meinen Spielen jüngere Menschen zu inspirieren, sich für das Ingenieurswesen zu interessieren“, betont der Experte. Bei Spielen mit Lehrcharakter müsse man aber darauf achten, dass der Fun-Faktor nicht zu kurz kommt. „Solche Games müssen viel lustiger sein als eine normale Unterrichtsstunde“, so der Forscher.

Elektrizität verstehen

Durch das Spielen von Wired sollen Teenager ein intuitives Verständnis von Schaltkreisen, der Logik von Wechselschaltungen, der Stromspannung, der Stromstärke und des elektrischen Widerstandes bekommen. „Das alles erlangen sie nicht, indem sie Schaltkreise auseinandernehmen und analysieren, wie das in einem normalen Lehrbuch der Fall wäre, sondern indem sie die Stromkreise selbst verkabeln können, um so unterschiedliche Probleme zu lösen“, erläutert Campbell.

„Da es sich bei der Elektrizität um etwas Unsichtbares handelt, ermutigen wir unsere Kinder normalerweise nicht dazu, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Als Schüler kann man vielleicht die mathematischen Grundlagen lernen, oft fehlt es dann aber an dem nötigen Verständnis, wie dieses Wissen angewendet werden soll. Mit unserem Spiel wollen wir den Kindern genau das ermöglichen und eine wichtige Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen“, fasst der Wissenschaftler zusammen.

Ein Trailer zum Spiel kann hier angesehen werden:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*