Der Psychologe Shawn Green von der University of Wisconsin-Madison versucht in Kooperation mit dem Office of Naval Research und dem Unternehmen E-Line Media, ein Videospiel zu entwickeln, das die kognitiven Fähigkeiten von Kampftruppen trainiert. Dazu eliminiert das Forscherteam alle unwichtigen Aspekte aus einem bestehenden Spiel und fokussiert sich dabei auf die Lernelemente. [...]
Dass einige Shooter, wie etwa „Call of Duty“, kognitive Fähigkeiten und Kompetenzen ihrer Spieler verbessern, ist bekannt. Green will mit seinem Team aber nun ganz genau herausfinden, welche der Faktoren diesen Nutzen ausmachen und wie man Videospiele auf diese Weise verändern kann, um sie im Training für reale Kampfeinsätze zu verwenden. Dabei arbeiten die University of Wisconsin-Madison, an der er arbeitet und das Office of Naval Research sowie das Unternehmen E-Line Media zusammen.
„Wir wissen, dass Menschen Stunden damit verbringen, Videospiele zu spielen. Gibt es einen Weg, um einige der Entertainment-Elemente zu nutzen, um ein Training zu designen, das Kampftrupps beschäftigen kann und ihnen dabei hilft, ihren Job schneller und besser zu erledigen? Was ist das Geheimnis?“, lauten die Forschungsfragen, die sich Green stellt.
Das Team hat nun einen First-Person-Shooter namens „Elemental“ erstellt, der an einem Desktop-PC oder Laptop gespielt werden kann. In dem Spiel ist der User ein Zauberer, der unterschiedliche Flüche in unterschiedlichen Farben auf Kreaturen abschießen kann. „Wir beließen das Spiel jedoch völllig ohne Gewalt, denn wir wollen irgendwann auch noch eine Version für Kinder kreieren“, erklärt Green. Das Spiel soll das menschliche Lernen und die Kognition durch verschiedene Faktoren verbessern.
Anspruchsvolle Missionen
Das Wechseln der Hintergrundfarbe, schnell auftauchende Objekte und Missionen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden mit Gegnern in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, soll dazu beitragen, das Gehirn zu trainieren. Green zufolge soll das Videospiel populären Titeln auf dem Markt gleichen. Die Experten wollen die Experimente rund zwei Jahre fortführen und erhoffen sich, danach ein Spiel entwickelt zu haben, das Militäreinheiten, wie beispielsweise Marinesoldaten, bei der Ausübung ihrer Pflicht hilft.
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