Viele können Deepfakes nicht durchschauen

Viele Social-Media-Nutzer akzeptieren selbst schlecht manipulierte Videos, ohne zu fragen. [...]

Vor allem in sozialen Medien sind Deepfakes laut den Wissenschaftlern gefährlich. (c) Sergey Nivens - Fotolia
Vor allem in sozialen Medien sind Deepfakes laut den Wissenschaftlern gefährlich. (c) Sergey Nivens - Fotolia

Die meisten Menschen können Deepfake-Videos nicht durchschauen, selbst wenn diese keine hohe Qualität haben. Das zeigt ein Experiment der Universiteit van Amsterdam. Durch digitale Manipulation ist es möglich, beispielsweise Politiker in Videos Worte in den Mund zu legen, die sie sonst nie sagen würden. Die meisten Social-Media-Plattformen haben Deepfakes aufgrund der möglichen Gefahr von Fehlinformationen verbannt.

„Ohne Fragen akzeptiert“

Um die Auswirkungen von Deepfakes auf Menschen zu testen, haben die Forscher ein eigenes manipuliertes Video erstellt. Darin ist ein niederländischer Politiker zu sehen, der möglicherweise kontroverse Äußerungen von sich gibt, die er im realen Leben nicht sagen würde. Eine Gruppe von 287 Menschen sah sich das Video an und musste angeben, was sie davon hielt.

Es stellte sich heraus, dass ein Großteil der Studienteilnehmer das Fake-Video als echt akzeptierte. „In kurzer Zeit und mit relativ begrenzten technischen Ressourcen konnten wir ein Deepfake-Video erstellen, das die meisten Teilnehmer ohne Fragen als echt akzeptierten“, sagt Forscherin Nadia Metoui.

Im Social Web gefährlich

Vor allem in sozialen Medien sind Deepfakes laut den Wissenschaftlern gefährlich. Zwar werden sie schnell als unecht entlarvt, jedoch meistens von klassischen Medien. User von Social-Media-Plattformen befinden sich häufig in einer Blase und glauben weiterhin, die Videos seien echt. Das kann nicht nur in der Politik ein Problem sein. Auch bei Online-Betrug, Cybermobbing und Erpressung können Deepfakes gefährliche Werkzeuge sein.


Mehr Artikel

News

Lauf-Apps als Sicherheitsrisiko

Lauf-Apps sammeln Informationen über das eigene Training und tracken somit alle Fortschritte, die man beim Laufen gemacht hat. Allerdings benötigen sie um richtig zu funktionieren präzise Daten, darunter auch den Standort von Nutzern.
Diese Daten stehen oft öffentlich zur Verfügung. […]

News

Heimischer Seilbahn-Spezialist Doppelmayr wechselt zu IFS Cloud

Der Schritt hin zu einer zentralen Cloud bedeutet, dass die weltweiten Vertriebsstandorte von Doppelmayr ebenso wie die Produktionsstätten mit demselben System arbeiten können. Die Implementierung, die sofort beginnen soll, wird die meisten Funktionsbereiche des Doppelmayr-Geschäfts abdecken und mehr als 3.000 Mitarbeiter an mehreren Standorten betreffen. […]

News

Game Development Studie 2024: Knowhow aus Österreich ist weltweit gefragt

Nie zuvor hat eine so große Zahl heimischer Entwickler zum Erfolg internationaler Top-Games aber auch zur digitalen Transformation der österreichischen Wirtschaft beigetragen. Die heimischen Game Developer generieren einen gesamtwirtschaftlichen Umsatz von 188,7 Millionen Euro. Jeder Arbeitsplatz in einem Unternehmen der Spieleentwicklung sichert mehr als einen weiteren Arbeitsplatz in Österreich ab. […]

News

Kunden vertrauen Unternehmen immer weniger

Das Vertrauen von Verbraucher:innen in Unternehmen hat den niedrigsten Stand der letzten Jahre erreicht. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Verbraucher:innen weltweit vertrauen Unternehmen weniger als noch vor einem Jahr. Als wichtigsten Grund geben 65 Prozent der Befragten in einer Umfrage von Salesforce an, dass Unternehmen leichtfertig mit den Daten ihrer Kund:innen umgehen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*