Knapp die Hälfte der Konsumenten und Konsumentinnen sehen einer Studie des Ibi-Partnernetzwerkes zufolge keinen besonderen Nutzen darin, mit dem Smartphone oder der Smartwatch zu bezahlen. Auch Bedenken in Bezug auf den Datenschutz spielen eine Rolle. [...]
Mobiles Banking, kontaktloses Bezahlen, Zahlung per Smartphone – diese Begriffe sind seit Beginn der Corona Pandemie bekannt. Doch wie beliebt sind diese Angebote wirklich und welche Hemmschwellen gibt es? Eine Studie des Ibi-Partnernetzwerks, ein Innovationsverbund im Bereich Finanzdienstleistung und Handel, liefert Aufschluss über das Konsumverhalten von mehr als 1.000 Befragten.
Ein Viertel der befragten Verbraucher und Verbraucherinnen interessiert sich seit der Pandemie verstärkt für digitale Themen – darunter fallen auch Finanzthemen wie „Digital Payment“ (29 Prozent). 38 Prozent zahlen inzwischen auch häufiger kontaktlos im Geschäft.
Noch werden dabei aber weiterhin überwiegend Giro- (74 Prozent) beziehungsweise Kreditkarten (44 Prozent) verwendet.
Doch das Bezahlen mit dem Smartphone holt allmählich auf.
Unter den zahlreichen Apps, die heute das kontaktlose Zahlen ermöglichen, ist Paypal am häufigsten auf dem Smartphone installiert (58 Prozent), dicht gefolgt von Banking Apps (51 Prozent). Eher abgeschlagen liegen Google Pay (15 Prozent) und Apple Pay (13 Prozent) sowie Apps zum mobilen Bezahlen von der Hausbank (13 Prozent).
Mobiles Bezahlen nicht ohne Hemmschwellen
Auf die Frage: „Welche Zahlungsverfahren haben Sie schon mindestens einmal für Einkäufe in stationären Ladengeschäften, Restaurants, Apotheken oder an Tankstellen etc. genutzt?“ wurden nach Giro- und Kreditkarten das Smartphone mit PayPal über Google Pay (14 Prozent), das Smartphone mit hinterlegter Kreditkarte in Apple Pay/Google Pay etc. (13 Prozent), das Smartphone mit App einer Discounter-Kette (sieben Prozent) und das Bezahlen per Smartwatch (vier Prozent) genannt. Insgesamt haben 84 Prozent der Befragten mindestens eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit bereits genutzt.
Der Umfrage zufolge gibt es auf Seiten der Konsumenten und Konsumentinnen jedoch immer noch einige Faktoren, die diese von der Bezahlung mit einem mobilen Endgerät (Smartphone / Smartwatch) abhalten.
Knapp die Hälfte sieht darin keinen zusätzlichen Nutzen (47 Prozent), empfindet das Bezahlen so zu unsicher (36 Prozent) zu unsicher oder hat Bedenken in Bezug auf den Datenschutz (31 Prozent). Aber auch der Aufwand des Einrichtens (14 Prozent) und die Komplexität in der Nutzung (zwölf Prozent) schrecken ab. Die Bereitschaft neue Bezahloptionen auszuprobieren, ist dabei in jüngeren Altersgruppen höher.
„Bereits 19 Prozent der 16- 29-Jährigen haben in den letzten zwölf Monaten Apple Pay oder Google Pay für Online-Einkäufe genutzt“, bestätigt Dr. Stephan Weber, Research Director bei Ibi Research. Bei den 30- bis 59-jährigen ist Paypal das beliebteste Zahlungsmittel, gefolgt von Rechnung und Lastschrift.
Digitalisierung zum Trotz: Geldautomaten sollen bleiben
Obwohl die Nutzung von digitalen und kontaktlosen Bezahloptionen vor allem in den jüngeren Altersgruppen allmählich steigt und 51 Prozent der Befragten angeben, all ihre Bankangelegenheiten am liebsten digital erledigen zu wollen, sind ein dichtes Geldautomatennetz und ein persönlicher Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin per Telefon die wichtigsten Aspekte für Konsumenten und Konsumentinnen.
Die Hausbank genießt außerdem aktuell noch das größte Vertrauen bei den Verbrauchern und Verbraucherinnen (74 Prozent), wobei auch Paypal als vertrauenswürdig eingestuft wird (67 Prozent). Amazon (41 Prozent), Google (32 Prozent) und Apple (31 Prozent) müssen daran hingegen noch arbeiten.
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