Die EU-Kommission kritisiert einen fehlenden Konsumentenschutz beim Einkaufen im Internet. [...]
Der neue EU-Konsumentenschutzkommissar Tonio Borg erklärte in Brüssel, bei 76 Prozent von 300 untersuchten Websites in der Europäischen Union seien unfaire Handelspraktiken festgestellt worden. Diese Online-Händler würden sich offensichtlich nicht an EU-Verbraucherschutzvorschriften halten. Es gebe dabei Verstöße unterschiedlichster Art. Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes seien 101 Websites überprüft worden, die auch Kinderspiele anbieten. Bei 87 dieser Websites habe sich gezeigt, dass als frei angegebene Spiele ab einem gewissen Zeitpunkt nach dem Herunterladen „Add ons“ enthielten, die zu bezahlen waren. „Die Eltern müssen also vorsichtig sein, dass Kinder nicht solchen Praktiken zur Beute fallen“, so Borg. Immerhin würden 71 Prozent der Websites mit Spielen an Kinder unter 14 Jahren verkaufen.
Der Kommissar erklärte, generell könne man sagen, dass rund 70 Prozent aller untersuchten Websites auf unfairen Bedingungen basierten. „Also wenn ein Download nicht vollständig oder fehlerhaft ist, zahlt man dafür. Die Händler übernehmen dann keine Verantwortung für Probleme beim Herunterladen.“ Darüber hinaus gebe es bei 25 Prozent der Websites keine Informationen über die Identität des Händlers oder eine Adresse.
Be the first to comment