Vier Best Practices für die erfolgreiche Verwaltung von E-Mail-Zertifikaten

Seit mehreren Jahrzehnten schon werden E-Mails überall auf der Welt erfolgreich mit dem Standard Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions (S/MIME) signiert und verschlüsselt. Der Standard hilft dabei, sicherzustellen, dass nur berechtigte Empfänger einer E-Mail die Nachrichten und angehängte Daten erhalten und einsehen können. [...]

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Wie alle digitalen Zertifikate erfordert auch die Nutzung von S/MIME-Zertifikaten ein umfassendes und effektives Management – von der Beantragung und Ausstellung über die Registrierung und Verwaltung bis hin zum Widerruf oder zur Erneuerung. Ansonsten können Zertifikatskompromittierungen und -ausfälle die Folge sein, wodurch die E-Mai-Kommunikation sowie der Datenaustausch – über S/MIME – leicht zum Erliegen gebracht werden können. Um das zu verhindern, stehen Organisationen einige Best Practices zur Auswahl, mit denen sie dieses Risiko spürbar reduzieren können:

  • Einrichtung rollenbasierter Zugriffskontrollen: Mit der Einrichtung rollenbasierter Zugriffskontrollen kann verhindert werden, dass nicht-autorisierte Personen auf private Schlüssel zugreifen und diese kompromittieren können. 
  • Durchführung regelmäßiger Zertifikats-Backups: Mit regelmäßigen Backups von privaten Schlüsseln und Zertifikaten kann sichergestellt werden, dass diese bei einem Datenverlust schnell wiederhergestellt werden können. 
  • Optimierung der E-Mail-Programme: Mit regelmäßigen Updates und Nachkonfigurierungen können E-Mail-Programme effektiv von etwaigen Schwachstellen befreit, können Prozesse der E-Mail-Kommunikation automatisiert und auf Compliance-Konformität getrimmt werden. 
  • Automatisierung des Zertifikatsmanagements: Mit einer automatisierten Zertifikatsverwaltung kann sichergestellt werden, dass Zertifikate immer bevor sie abzulaufen drohen, erneuert werden und dass PKI-Teams stets den vollen Überblick über die gesamte Zertifikatslandschaft behalten. 

Vor allem der letzte Punkt ist hier von entscheidender Bedeutung. Denn: die Zahl der im Durchschnitt in einer Organisation zum Einsatz kommenden Zertifikate, sie steigt und steigt seit Jahren. Ein Ende ist nicht in Sicht. Gleichzeitig sinken die Empfehlungen für optimale Zeitspannen, in denen Zertifikate gültig sein sollten, immer weiter. Um den Einsatz einer automatisierten Zertifikatsverwaltungslösung werden Organisationen deshalb kaum herumkommen. Sie ermöglicht ein Mehr an:

  • Effizienz: Eine Automatisierung ermöglicht effektivere und effizientere Prozesse bei der Bereitstellung, der Erneuerung und dem Widerruf von Zertifikaten. 
  • Sicherheit: Durch Automatisierung werden menschliche Fehler – die bei manuellen Einträgen in Excel-Tabellen häufig vorkommen – ausgeschlossen, wodurch sichergestellt wird, dass Zertifikate korrekt und rechtzeitig ausgestellt, verlängert und widerrufen werden können. 
  • Skalierbarkeit: Automatisierte Lösungen können problemlos mit dem Wachstum eines Unternehmens Schritt halten und auch eine größere Anzahl von Zertifikaten verwalten, ohne hierfür zusätzliche Ressourcen in Anspruch nehmen zu müssen. 
  • Compliance und Transparenz: Automatisierte Systeme bieten bessere Überwachungs- und Berichtsfunktionen, was die Einhaltung von Vorschriften erleichtert und die Transparenz erhöht.

Nach wie vor ist S/MIME ein populärer Zertifikatsstandard, wenn es um die effektive Absicherung der E-Mail-Kommunikation geht. Die Effektivität von S/MIME-Zertifikaten hängt jedoch stark von der Art und Weise Ihrer Verwaltung ab. Durch die Implementierung einer automatischen Zertifikatsverwaltung für S/MIME können Unternehmen die Sicherheit ihrer E-Mail-Kommunikation spürbar anheben und gleichzeitig den erforderlichen Arbeitsaufwand für ihre PKI-Teams deutlich reduzieren.

* Jiannis Papadakis ist Director of Solutions Engineering bei Keyfactor.


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