Vier Herausforderungen für die Cloud-Migration im Gesundheitswesen

Eine Umfrage von Trend Micro zeigt, dass eine schnelle Migration die Sicherheit negativ beeinflussen kann. Healthcare-Unternehmen kämpfen vor allem mit Fachkräftemangel, dem täglichen Betrieb, steigenden Kosten und der Sicherheitsverantwortung. [...]

Marcel Panholzer, Technical Manager Österreich & Schweiz bei Trend Micro: "Die Entwicklung Cloud-nativer Anwendungen kann mithilfe der Security beschleunigt werden. Der Schlüssel dazu sind die richtigen Tools und ein Verständnis für die verwendeten Plattformen." (c) Trend Micro

Eine Studie des Security-Spezialisten Trend Micro stellt fest, dass die Ausgaben für die Cloud-Migration bei Unternehmen im Gesundheitswesen weltweit steigen. Gleichzeitig könnten viele Unternehmen jedoch die eigenen Fähigkeiten beim Schutz der neuen Cloud-Umgebung überschätzen.

Trend Micro beauftragte Sapio Research mit der Befragung von mehr als 2.500 IT-Entscheidern (90 davon aus Österreich) aus verschiedenen Branchen in 28 Ländern – darunter auch dem Gesundheitswesen (Die globalen Umfrageergebnisse von Trend Micro finden Sie hier in englischer Sprache). Die Ergebnisse zeigen, dass 88 Prozent der globalen Healthcare-Unternehmen ihre Cloud-Migration aufgrund der COVID-19-Pandemie beschleunigt haben. Remote-Working, Kosteneinsparungen und verbesserte IT-Agilität sind die drei Hauptgründe für den Wechsel zu einer Cloud-basierten Infrastruktur.

Keine Schnellschüsse

Obwohl eine Cloud-Migration kein einfaches Unterfangen ist, kann sie mit den richtigen Security-Tools umgesetzt und verbessert werden. Der schnelle Umzug in die Cloud kann jedoch dazu führen, dass Unternehmen einem höheren Risiko durch Cyber-Bedrohungen ausgesetzt sind. Der Befragung zufolge sind Einrichtungen des Gesundheitswesens bei der Cloud-Migration vor allem mit folgenden vier Herausforderungen konfrontiert:

  • Fachkräftemangel: 43 Prozent gaben an, dass der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern und Know-how ein dauerhaftes Hindernis für die Integration von Sicherheitslösungen in der Cloud darstellt.
  • Täglicher Betrieb: Die Definition und Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien (34 Prozent), Patching und Schwachstellenmanagement (32 Prozent) sowie Fehlkonfigurationen (32 Prozent) sind wichtige Herausforderungen beim Schutz von Cloud-Workloads.
  • Steigende Kosten: 43 Prozent der Unternehmen haben seit der Migration mehr für Investitionen und externe Dienstleistungen ausgegeben, während 39 Prozent eine Zunahme bei Betriebs- und Schulungskosten zu verzeichnen haben.
  • Sicherheitsverantwortung: Nur 40 Prozent sind sich sicher, ihren Anteil am Modell der geteilten Verantwortung zu erfüllen.

„Security ist einer von mehreren Aspekten eines erfolgreichen Migrationsprojekts und kann nicht isoliert betrachtet werden.“

Marcel Panholzer, Technical Manager Österreich & Schweiz bei Trend Micro

„Security ist einer von mehreren Aspekten eines erfolgreichen Migrationsprojekts und kann nicht isoliert betrachtet werden. Schließlich können Sicherheitsfunktionen IT-Verantwortlichen dabei helfen, DevOps-Prozesse in der Cloud zu verbessern“, sagt Marcel Panholzer, Technical Manager Österreich & Schweiz bei Trend Micro. „Die Entwicklung Cloud-nativer Anwendungen kann mithilfe der Security beschleunigt werden. Der Schlüssel dazu sind die richtigen Tools und ein Verständnis für die verwendeten Plattformen.“

Breite Angriffsfläche

Der Gesundheitssektor steht an vorderster Front im Kampf gegen COVID-19 und die digitale Transformation kann in dieser kritischen Zeit einen positiven Einfluss auf die Produktivität der Branche und die Patientenversorgung haben. Dabei ist jedoch wichtig, dass die breitere Angriffsfläche, die sich mit der Digitalisierung einstellt, gebührend berücksichtigt wird.

Mit den richtigen Cloud-fähigen Lösungen können Healthcare-Unternehmen die Vorteile der Cloud ausschöpfen, ohne geschäftskritische Systeme oder Patientendaten zu gefährden. Solche Tools können auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken, indem sie Fehlkonfigurationen erkennen, Patching und Policy Management automatisieren und Sicherheit zu einem integralen Bestandteil der Anwendungsentwicklung machen – sowohl in Cloud- als auch in On-Premises-Umgebungen.

(c) Trend Micro

Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*