Vier neue PDU-Systeme von Rittal

Rittal stellt vier neue, kompakte PDU-Systeme (Power Distribution Unit) für die professionelle Stromverteilung in IT-Racks vor. [...]

Die PDUs sind in einer passiven Ausführung „PDU basic“ sowie den intelligenten Varianten „PDU metered“, „PDU switched“ und „PDU managed“ erhältlich und international einsetzbar. Beim neuen IT-Rack „TS IT“ erfolgt die Montage werkzeuglos via Snap-In-Technologie. Die PDUs verfügen über die im Rechenzentrum international üblichen Anschlussstecker mit C13 und C19 Steckplätzen. Zusätzlich ist auch eine länderspezifische Variante für den englischen Markt verfügbar. Die PDUs sind als einphasige oder dreiphasige Versionen erhältlich und je nach Typ werden Phasenströme von 16 A, 32 A und bei einzelnen Versionen bis 3 x 63 A (z.B. für hochkompakte Bladeserver-Anwendungen) unterstützt. Somit können elektrische Leistungen von mehr als 40 kW über eine Rack-PDU verteilt werden. Die intelligenten, managebaren PDU-Versionen ermöglichen, je nach Typ, das Energiemanagement je Phase (Einspeisung) oder aber bis hinunter auf Server-Ebene (Einzelenergiemessung je Ausgangssteckplatz). Durch den Einsatz bistabiler Relais (bei schaltbaren Versionen) und einem energieeffizientem OLED-Display mit Stromsparfunktion haben die PDUs einen geringen Eigenverbrauch und somit geringe Betriebskosten.

Die intelligenten Stromverteilungsleisten können einfach über eine Web-Schnittstelle konfiguriert und verwaltet werden. Für den Einsatz mit dem Rittal CMC III Überwachungssystem sind spezielle Slave PDUs ohne eigenen Webserver verfügbar. Darüber hinaus lässt sich das komplette PDU Programm in eine DCIM Software einbinden. Bei der Rittal Software RiZone geschieht dies automatisch über die Autoscan-Funktion. Mit eigener CAN-Bus-Funktion und optional bis zu vier anschließbaren CMC-III-Sensoren sind beispielsweise die Überwachung von Temperatur und Feuchtigkeit sowie eine Zugangsüberwachung des Racks möglich. Die User-Verwaltung schützt die Stromverteilung gegen unbefugten Zugriff.

Die Rittal PDU bietet außerdem Mess- und Managementfunktionen, die neben der üblichen Erfassung von Spannung, Strom und Wirkleistung auch Scheinleistung und den Leistungsfaktor erfassen. Zur Erkennung von Schieflasten bei dreiphasigen PDUs wird zusätzlich der Neutralleiterstrom gemessen. Eine Messgenauigkeit von laut Rittal bis zu einem Prozent (Wirkenergiemessung) soll eine sehr hohe Genauigkeit der erfassten Messdaten gewährleisten. Alle Parameter werden übersichtlich auf der Webseite dargestellt, können aber auch per Netzwerkprotokoll (Simple Network Manage-ment Protocol, SNMP) an externe Managementsoftware weitergegeben werden. Darüber hinaus kann im Rack lokal ein grafisches OLED Farbdisplay aktiviert werden, das einen Überblick über das Energiemanagement und den Betriebszustand der PDU gibt. Mit den vier neuen Systemen erweitert Rittal sein bisheriges Produktportfolio der modular aufgebauten PSM-Schienen (Power System Module) um die nicht modularen PDU-Typen.

Die Basisausführung „PDU basic“ liefert eine robuste und kompakte Basis-Stromverteilung für das IT-Umfeld. Die Steckleiste wird einfach angeschlossen und ist sofort funktionsfähig. Die Variante „PDU metered“ verfügt über ein internes Web-Interface und einen Ethernet-Anschluss. Somit können die Leistungsdaten eines gesamten IT-Racks kostengünstig überwacht werden. Die „PDU switched“ bietet neben den Funktionen der „PDU metered“ noch die Möglichkeit, einzelne Ausgangssteckplätze über die Web-Schnittstelle ein- und auszuschalten. Die Ausführung „PDU managed“ verfügt über dieselben Funktionen wie die „PDU switched“. Sie ist speziell für den Einsatz in Highend-IT-Racks entwickelt und bietet eine Stromverteilung mit Energiemess- und Überwachungsfunktionen für jeden einzelnen Ausgangssteckplatz. Neben den definierten Standardvarianten können aus einem PDU-Systembaukasten kundenspezifische Lösungen generiert und somit auch spezielle Anforderungen erfüllt werden, verspricht Rittal. (pi)


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