Vip operator testet VoLTE im virtualisierten LTE-Netz

Vip operator, die mazedonische Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group, hat einen VoLTE (Voice over LTE) Sprachanruf – basierend auf der Virtualisierung der Netzwerkfunktionen (NFV) – erfolgreich getestet. [...]

Bei einer Präsentation hat Vip operator einen VoLTE-Dienst mittels virtualisiertem TAS (Telephony Application Server) demonstriert. Der Anruf fand in einer virtualisierten IMS-Umgebung statt. Sowohl TAS als auch die IMS-Umgebung wurden von Mavenir Systems zur Verfügung gestellt, einem Anbieter mobiler, virtualisierter Kern-Netzwerkkomponenten.

Durch die VoLTE-unterstützende Netzwerklösung von Mavenir Systems steht nun das LTE-Netz der mazedonischen Tochtergesellschaft auch für VoLTE bereit. Das bedeutet, dass künftig all jene Kunden, die mit einem VoLTE-fähigen Gerät ausgerüstet sind und den entsprechenden Tarif haben, in der Lage sein werden, das Datennetz auch für die LTE-Sprachkommunikation zu nutzen. Mazedonien eigne sich den Angaben zufolge „aufgrund dieser modernsten Technologien ideal für diesen Feldversuch“. Sobald VoLTE betriebsfähig wird, sollen Kunden imstande sein, einen Video-Stream anzuschauen und parallel dazu einen Anruf zu tätigen. Die Rufaufbauzeit soll mit unter zwei Sekunden zudem drastisch reduziert werden.

Zusätzlich zu den Tests mit VoLTE demonstriert Vip operator in Zusammenarbeit mit Mavenir Systems auch die Übertragung von Sprache über WLAN. „Wir sind überaus erfreut, dass das komplett virtualisierte Produktportfolio von Mavenir Systems der Telekom Austria Group in Zukunft ermöglichen kann, neue, aufkommende IP-basierte Dienste wie VoLTE schnell und einfach auf den Markt zu bringen“, so Pardeep Kohli, Präsident & CEO, Mavenir Systems Inc.

„Für die Telekom Austria Group stellt die NFV-Technologie einen Paradigmenwechsel dar, der massive Auswirkungen auf die gesamte Telekommunikationsbranche in den nächsten Jahren haben wird. Die traditionelle IT Silo-Welt, so wie wir sie bisher kennen, wird es nicht mehr lange geben und die Telekom-Landschaft wird komplett neu gestaltet. Ich bin stolz darauf, dass die Gruppe weltweit zu den ersten Betreibern zählt, die auf diesen Trend setzen“, so Günther Ottendorfer, Technikvorstand der Telekom Austria Group.

Die Telekom Austria Group betrachtet die Virtualisierung der Netzwerkfunktionen (NFV) als richtungsweisend für die ganze Branche. Sowohl die Telekommunikationsunternehmen als auch Kunden sollen von dieser Technologie erheblich profitieren. Zu den größten Vorteilen zählen der Telekom Austria zufolge ein höherer Grad an Flexibilität und Agilität beim Kundensupport, verstärkte Fähigkeit signifikantes Datenwachstum zu beherrschen, erhöhte Kundennutzung, höhere Qualität der erbrachten Dienstleistungen, kürzere Markteinführungszeiten, geringerer operativer Aufwand und schlussendlich Innovation per se.

Die Telekom Austria Group hat bereits eine Reihe von NFV-Feldversuchen innerhalb der Gruppe gestartet: Vipnet in Kroatien, Mobiltel in Bulgarien und Vip mobile in Serbien haben bereits Erfolge veröffentlicht, während sich andere Testprojekte noch in der Durchführungs- oder Planungsphase befinden sollen. A1, die österreichische Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group, war eigenen Angaben zufolge der erste Netzbetreiber in Österreich, der im Frühjahr 2014 Tests im Live-Netz startete. Die Sprachübertragung bei VoLTE erfolgt mit HD Voice, einem Standard, der eine hörbare Verbesserung der Sprachqualität verspricht. Außerdem wird die Rufaufbauzeit mit VoLTE verkürzt. Neben der direkten Sprachverbindung unterstützt VoLTE auch die bekannten Leistungsmerkmale wie Voicemail, SMS und Notrufe mit einer automatischen Lokalisierung des Geräts, von dem der Notruf abgesetzt wurde. (pi)


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