Microsoft hat eine private Vorschau des Backend-Dienstes VS Code Server samt zugehörigem Command Line Interface veröffentlicht. Langfristig geplant ist ein vollständig vereinheitlichtes Code-CLI, mit dem sich sowohl Desktop als auch Server verwalten lassen. [...]
Visual Studio Code (VS Code) ist von Haus aus eine Multiprozess-Anwendung. Das Frontend, in das man als Entwickler seinen Code eingibt, läuft in einem Prozess und ein Backend-Service, welcher Erweiterungen, das Terminal, Debugging et cetera hostet, läuft in einem separaten Prozess. Dank dieser Multiprozess-Architektur gibt es schon seit geraumer Zeit Anwendungen wie die Remote Development Extensions, mit denen man VS Code lokal verwenden kann, um Anwendungen „remote“ auf dem Windows Subsystem für Linux (WSL), in Docker-Containern und auf entfernten physischen oder virtuellen Maschinen zu entwickeln, die über SSH verwaltet werden. Auch die GitHub Codespaces zählen dazu.
Damit können Entwickler VS Code lokal oder in einem Browser verwenden, um Anwendungen auf einer entfernten virtuellen Maschine zu entwickeln, die in der Cloud gehostet und verwaltet wird.
Zuletzt veröffentlicht wurde eine private Vorschau des Backend-Dienstes, der dies alles möglich macht: der VS Code Server, zusammen mit einem Command Line Interface (CLI), das es einfach machen soll, den Dienst zu installieren, zu aktualisieren, zu verwalten und sich mit ihm zu verbinden.
Der Server lässt sich laut Brigit Murtaugh, Programm-Managerin bei Microsoft, installieren, wo immer man will (als eine lokale Entwicklungsmaschine, eine VM in der Cloud und so weiter) und sicher über den Browser mit VS Code for the Web (auch bekannt als vscode.dev) darauf zugreifen, ohne dass man SSH oder HTTPS einrichten muss – obwohl man das auch tun kann, wenn man möchte.
In diesem Blogbeitrag auf code.visualstudio.com erklärt Brigit Murtaugh, wie Sie den VS Code Server laden, installieren und starten.
Allerdings weist sie dort auch darauf hin, dass der VS Code Server derzeit eine frühe private Vorschau ist und sich die Code-Server-Befehlszeilenschnittstelle von der Code-Befehlszeilenschnittstelle unterscheidet, die heute verwendet wird, um den VS Code-Desktop zu starten, Erweiterungen zu installieren.
Murtaugh sieht die Preview als den ersten Schritt auf dem Weg zu einer vollständig vereinheitlichten Code-CLI, mit der sich sowohl der Desktop als auch der Server verwalten lassen.
*Bernhard Lauer ist unter anderem freier Redakteur der dotnetpro und betreut hier beispielsweise die Rubrik Basic Instinct. Mit Visual Basic programmiert er privat seit der Version 1.0.
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