voestalpine Europlatinen führt MES ein

Um der Leistungssteigerung der Produktion, einschließlich der Produktionsplanung und der Logistik, gerecht zu werden, entschied sich voestalpine Europlatinen, als Ergänzung zum SAP System für den Einsatz von cronetwork. [...]

voestalpine Europlatinen, eine Tochter des weltweit agierenden Stahlkonzerns voestalpine, produziert im österreichischen Linz mit 200 Mitarbeitern jährlich mehr als 15 Millionen lasergeschweißte Platinen. Zu den Kunden des europaweit führenden Herstellers zählen alle namhaften Automobilhersteller weltweit. Um der ständig steigenden Nachfrage nach Stahlprodukten in der Automobilbranche und der damit verbundenen Leistungssteigerung der Produktion, einschließlich der Produktionsplanung und der Logistik, gerecht zu werden, entschied sich voestalpine Europlatinen, als Ergänzung zum SAP System für den Einsatz von cronetwork.
Vor Einführung der MES-Lösung cronetwork gab es bei voestalpine Europlatinen keine durchgängige Unterstützung der Geschäftsprozesse mit den damals eingesetzten Informationssystemen SAP und Microsoft Excel. Zudem war weder die Integration noch die Kommunikation zwischen den Systemen möglich. „Was wir brauchten war eine Planungsstabilität und damit objektive Leistungsdaten – ebenso eine effizientere Abwicklung in der Wertschöpfungskette und eine massive Optimierung unserer Administration“, sagt Thomas Nolz, IT-Koordinator & Projektleiter MES bei voestalpine Europlatinen.
Doch nicht nur das Produkt, sondern auch der Hersteller stand im Fokus des Entscheidungsprozesses. „Der Softwareproduzent musste ein stabiles Unternehmen mit Mindestgröße und einem entsprechenden wirtschaftlichen Erfolg sein“, erklärt Nolz. Am Ende fiel die Entscheidung auf Industrie Informatik und cronetwork. Ausschlaggebend waren laut Nolz vor allem die praxiserprobte MES-Standardlösung, die zielführende Realisierung der Anforderungen, die Dokumentation der vorgeschlagenen Umsetzung in einem Plichtenheft schon in der Angebotsphase und nicht zuletzt das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nach Einführung der cronetwork-Module Feinplanung, BDE, MDE, PZE für Bewertung und Personalplanung sowie Produktionsinfo mit KPI, deckte der Standard der Software bereits 85 Prozent der Anforderungen des Linzer Stahlunternehmens ab. Zusatzentwicklungen fanden hauptsächlich in der Erweiterung und im Ausbau bereits vorhandener Funktionen statt.
Insgesamt nutzen 160 Mitarbeiter des Zulieferers die MES-Lösung cronetwork – darunter die technische Geschäftsführung sowie Mitarbeiter im Büro, der Produktionsplanung und natürlich in der Produktion. Einsatzschwerpunkte liegen bei der technischen Geschäftsführung und in der Produktionsleitung mit Auswertungen zu Produkt- und Anlagenkennzahlen als Basis für Planung und Kalkulation, sowie beim Controlling, welches direkte (cronetwork) als auch indirekte (SAP) Auswertemöglichkeiten nutzt. In der Produktionsplanung dient das Modul Feinplanung als Fortführung zum SAP-MRP-Lauf (Material Requirements Planning).
„Die PZE wird bei uns nur dazu verwendet, um unser komplexes Schichtmodell in Zusammenspiel mit der Feinplanung der Anlagen abbilden zu können. Dazu kommen die Betriebsdatenerfassung mit automatischer Erfassung der Stillstandszeiten aller Serienanlagen und teilweise auch die automatische Erfassung der Stillstandsgründe“, berichtet Nolz. Am meisten schätzt Nolz nach eigenen Angaben die cronetwork Funktionalitäten rund um die Feinplanung, die Maschinendatenerfassung mit automatischer Erfassung der Stillstandszeiten, den einfachen Terminal-Buchungsvorgang und die Kennzahlen mit den zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten.
„Die Abdeckung unserer ursprünglichen Anforderungen an die Software ist heute sehr gut. Die Flexibilität von cronetwork und Industrie Informatik in Bezug auf unsere Ansprüche und die Anpassungsmöglichkeiten zur Realisierung waren entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Einführung“, bilanziert Nolz weiter. Für die Zukunft wird die Integration von cronetwork mit SAP weiter verstärkt und der Datenaustausch damit wesentlich beschleunigt. Weiters soll eine Erstellung von Lagereinheiten nicht nur für Einlagerung und Verarbeitung im Versand, sondern auch für die gesamte Produktion möglich sein. Damit wird, auf Basis von Lagereinheiten, die Verwaltung und Findung von Material innerhalb des Produktionsprozesses erheblich vereinfacht.

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