Vom Weinviertel nach Europa: spusu feiert 10 Jahre Erfolgsgeschichte

Zehn Jahre spusu: Von mutigen Anfängen im überfüllten Mobilfunkmarkt zum breit aufgestellten, internationalen Familienunternehmen. Nun steuert man auf 1 Million Kunden in Europa zu. [...]

Firmengründer Franz Pichler will mit spusu seinen Wachstumskurs fortsetzen. (c) spusu
Firmengründer Franz Pichler will mit spusu seinen Wachstumskurs fortsetzen. (c) spusu

Als Franz Pichler 2015 den Schritt in den bereits gesättigten Mobilfunkmarkt wagte, ahnte kaum jemand, wie rasant sich sein Unternehmen entwickeln würde. Zehn Jahre später steht spusu als Synonym für Innovation, Kundenorientierung und regionale Verankerung – und steuert mit fast einer Million Nutzern in vier europäischen Ländern auf einen neuen Meilenstein zu. „Wir sind sehr stolz auf das, was wir mit spusu erreicht haben“, so Firmengründer und Geschäftsführer Franz Pichler. „Wir haben früh erkannt, dass Qualität, Fairness und Transparenz jene Werte sind, die Kund:innen überzeugen. Heute sehen wir, wie diese Haltung Früchte trägt – in Form von Wachstum, Weiterempfehlung und Kundenzufriedenheit.“

Wachstum mit eigenem Core-Netzwerk

spusu startete am 15. Juni 2015 in Österreich und konnte laut Pichler bereits am ersten Tag 270 SIM-Karten verkaufen, um innerhalb von zwei Jahren auf über 100.000 Kunden anzuwachsen. Heute zählt das Unternehmen laut eigenen Angaben rund 700.000 Mobilfunkkunden alleine in Österreich. International hat sich spusu ebenfalls etabliert: Seit 2020 ist man in Italien aktiv, gefolgt vom Vereinigten Königreich im Jahr 2023 und der Schweiz seit 2024. Die gesamte Nutzerbasis beläuft sich auf knapp eine Million Kunden.

Ein zentrales Alleinstellungsmerkmal und maßgeblicher Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz ist das eigens entwickelte Mobilfunk-Core-Netzwerk. Obwohl spusu als virtueller Mobilfunkanbieter die physische Netzinfrastruktur mietet, betreibt es sein Kernnetzwerk weltweit als eines der wenigen Unternehmen vollständig in Eigenregie – und das in allen vier Märkten. Dies ermöglicht erhebliche Einsparungen bei teuren Lizenz- und Wartungskosten und schafft die Basis für schnelle Reaktion auf neue Entwicklungen wie die Einführung der 5G-Technologie und eSIM.

Kundenfreundlichkeit und Transparenz als Markenzeichen

Von Beginn an setzte spusu auf faire Vertragsbedingungen und maximale Transparenz. Es gibt keine Servicepauschalen oder versteckte Gebühren. Ein weiteres kundenfreundliches Feature ist die Möglichkeit, ungenutztes Datenvolumen in den Folgemonat mitzunehmen. Der Kundenservice ist bewusst einfach gehalten: „Wer bei spusu anruft, hat in der Regel nach spätestens zehn Sekunden eine kompetente Ansprechperson am Apparat – ein Serviceversprechen, das im hart umkämpften Markt für Alleinstellung sorgt“, sagt Pichler.

Regionale Verankerung

Obwohl spusu international expandiert, legt das Unternehmen großen Wert darauf, die Wertschöpfung in Österreich zu halten. Während der Kundenservice in den jeweiligen Märkten lokal angesiedelt ist, bleiben zentrale Bereiche wie Technik, Marketing und Produktentwicklung an den Firmenstandorten in Wien und Niederösterreich. Die Mitarbeiterzahl ist von rund 50 beim Start im Jahr 2015 auf mittlerweile über 300 angewachsen. spusu befindet sich bis heute zu 100 Prozent in Familienbesitz und wird vollständig privat geführt.

Der Jahresumsatz belief sich 2024 auf rund 81 Millionen Euro, für 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg auf etwa 93 Millionen Euro. Für die kommenden Jahre strebt spusu an, in jedem der vier europäischen Länder 500.000 Mobilfunkkunden zu erreichen. Insgesamt sollen bis 2030 bis zu 2,5 Millionen Kunden gewonnen werden. Der Fokus liegt dabei nicht auf schneller Expansion, sondern auf nachhaltigem Wachstum und dem stetigen Ausbau der Qualitäts- und Servicestandards. „Wir wollen nicht die Größten sein – aber die Besten für unsere Kund:innen“, so Pichler.

Jenseits des Mobilfunks: Ein umfassendes Markenerlebnis

Das Markenversprechen „Besser leben mit spusu“ erstreckt sich über das Kerngeschäft Mobilfunk hinaus und hat zu einer strategischen Diversifizierung geführt. Im Bereich Telekommunikation wurde das Angebot um Glasfaserinternet erweitert, ebenfalls mit Fokus auf faire Tarife und hohe Qualitätsstandards. Bemerkenswert ist, dass ein eigens gegründetes Bauunternehmen die nötigen Leitungen verlegt, um die ländlichen Regionen mit leistungsstarker Internet-Infrastruktur zu versorgen.

Seit 2022 engagiert sich spusu erfolgreich im Bereich E-Mobilität. Eigens produzierte spusu E-Bikes und neuerdings auch klassische Fahrräder ohne Motor erfreuen sich großer Nachfrage. Diese „Made in Austria“-Bikes werden individuell auf den Kunden abgestimmt, nach Hause geliefert und jährlich durch einen Hol- und Bringservice gewartet – ein Service, der wie das Produkt selbst auf Regionalität, Qualität und Kundennähe setzt.

Ein besonderes „Herzensprojekt“ der Familie Pichler ist der spusu Wein, der sich zu einer vielfach ausgezeichneten Erfolgsmarke entwickelt hat. Der erste Jahrgang „The First 2022“ wurde bei der renommierten „Wine Paris“ zum „Global Winemaster“ gekürt.

Next stop Deutschland?

Ein ehrgeiziges Ziel, das bereits seit fast zehn Jahren verfolgt wird, ist der Einstieg in den deutschen Markt. Nun scheint sich die Tür zu öffnen: Die Bundesnetzagentur wurde auf Betreiben von spusu von einem Gericht wegen Untätigkeit verurteilt und muss zügig eine Entscheidung treffen. Der früheste, wenn auch laut Pichler nicht sehr wahrscheinliche, Termin für den Markteintritt in Deutschland ist der 15. Juni 2026, der Geburtstag von spusu, der traditionell für neue Projekte genutzt wird.


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