Die Software AG veröffentlicht heute die aus der Sicht des Unternehmens wichtigsten Trends im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Governance und gesetzliche Vorgaben sind demnach zentrale Treiber für das IoT. [...]
„Zwar gehen 95 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihnen durch die Verbreitung des IoT in den nächsten beiden Jahren Vorteile entstehen, doch der Großteil (65 Prozent) hat enorme Schwierigkeiten, Big Data in Echtzeit zu analysieren. Knapp 75 Prozent sind kaum in der Lage, brauchbare Analysen zu ihrem aktuellen Datenfluss zu erstellen“, warnt Gerald Friedberger, Country Manager der Software AG in Österreich, vor einer Datenexplosion.
Getrieben von der Datenexplosion, bietet das IoT neue Möglichkeiten für Unternehmen. Wie eine Studie der Software AG zeigt, sehen 73 Prozent der Unternehmen in dem rasanten Datenwachstum, das sich aus IoT-Anwendungen ergibt, jedoch eine große Herausforderung. Die Trends zeigen laut dem Unternehmen, dass mehr gesetzliche Vorgaben und eine höhere Sicherheit notwendig sind, damit sich das IoT durchsetzen wird.
„Das Internet der Dinge ist eine Revolution. Nur wer nicht die Augen davor verschließt, dem eröffnen sich rentable Geschäftschancen“, erläutert Jürgen Krämer, Vice President Streaming Analytics bei der Software AG. „Das IoT wird immer mehr Teil unseres Alltags. Deshalb müssen wir uns unbedingt mit Aspekten wie Sicherheit und Governance befassen.“
Die wichtigsten IoT-Trends aus Sicht der Software AG:
- Der virtuelle Assistent ist immer dabei: Durch das IoT steht Konsumenten ein virtueller Assistent zur Verfügung, der im eigenen Heim ein teilautonomes Handeln ermöglicht. Er überwacht Dinge, die mit Sensoren ausgestattet sind, beispielsweise um online den Glühbirnen-Vorrat aufzufüllen, verschreibungspflichtige Medikamente zu bestellen oder Lebensmittel zu kaufen. Verbraucher werden diesem Trend jedoch erst folgen, wenn Sicherheit und Datenschutz garantiert werden können.
- Mehr gesetzliche Vorschriften erforderlich: Auch Aufsichtsbehörden erkennen zunehmend, dass Sicherheitsangriffe völlig unerwartet von jedem beliebigen Punkt im IoT ausgehen können. So kann einer Bank ihre intelligente Gebäudeleittechnik zum Verhängnis werden oder eine ganze Stadt könnte lahmgelegt werden, wenn sich ein Angreifer in das intelligente Stadtverkehrssystem einschleust. Compliance und Governance müssen daher weiterentwickelt werden, um einen Rechtsrahmen für das Internet der Dinge zu schaffen.
- Intelligente Städte und das Risiko des IoT: Mit dem IoT wächst auch die Intelligenz von Städten. Um ein angemessenes Risikomanagement zu gewährleisten, müssen Kommunalverwaltungen daher neue Vorgaben erlassen. Dabei sind beispielsweise folgende Fragen zu klären: Wer ist verantwortlich, wenn eine intelligente Ampel ausfällt und es zu einem Verkehrsunfall mit zahlreichen Beteiligten kommt? Die Stadt? Der Technologieanbieter? Der Autohersteller? Darüber hinaus ist auch das Versicherungsrisiko in dieser vernetzten Welt einzukalkulieren.
- Das Datenarmageddon steht bevor: Unternehmen müssen stabile, ausgereifte Lösungen auf speziellen Plattformen für digitale Geschäfte auf- und ausbauen, um nicht in der unvermeidlichen Datenflut zu versinken. Zwar gehen 95 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihnen durch die Verbreitung des IoT in den nächsten beiden Jahren Vorteile entstehen, doch der Großteil (65 Prozent) hat enorme Schwierigkeiten, Big Data in Echtzeit zu analysieren. Knapp 75 Prozent sind kaum in der Lage, brauchbare Analysen zu ihrem aktuellen Datenfluss zu erstellen; das geht aus der aktuellen Umfrage „How Effective Use of Data Improves Operational Processes“ der Software AG hervor.
- Eine höhere Intelligenz der Dinge selbst ist gefragt: Informationen über das und aus dem Internet der Dinge werden bei der Entscheidungsfindung immer wichtiger. Daher müssen sich Analysefunktionen im Einklang zu den analysierenden Dingen entwickeln. Diese Entwicklung erfolgt sowohl in der Cloud als auch am anderen Ende – also integriert in dem „Ding“ selbst oder in einem Gateway in der Nähe.
- Pay As You Go (PAYG) ist auf dem Vormarsch: Auf Basis des Internet der Dinge wird das Bezahlmodell PAYG immer häufiger beim Einkauf von Produkten genutzt, dabei erfolgt die Abrechnung nach Nutzung des gekauften Produktes. Künftig wird in allen Produkten bereits beim Verkauf eine „intelligente“ Komponente integriert sein. So kann beispielsweise eine Waschmaschine zu einem niedrigen Verkaufspreis oder sogar kostenlos angeboten werden und der Verbraucher zahlt nur für jede Nutzung.
- Mathelehrer gesucht: Da immer mehr Hochschulabsolventen für die Analyse von Big Data rekrutiert werden, werben Headhunter in Zukunft immer öfter Mathematiklehrer und -professoren aus Schulen sowie Hochschulen ab. Dessen müssen sich für Innovation, Beschäftigung und (Hochschul-)Bildung zuständige Behörden bewusst und entsprechend tätig werden.
„Das Internet der Dinge ist eine Echtzeit-Herausforderung, sozusagen die Analyse von Big Data unter Zeitdruck. Alte Produkte werden künftig neu erfunden und es werden komplette Unternehmen über Nacht neu entstehen und sich ausschließlich mit der Analyse sowie damit verbundenen Dienstleistungen befassen. Innovative Köpfe und Marktführer, die sich mitten in dieser digitalen Transformation befinden, werden die Gewinner sein“, resümiert Krämer. (pi)
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