Bildung, Lernen und Lehren unterliegen im Zeitalter der Digitalisierung großer Veränderungen. Im Zuge der Reihe OCG Horizonte berichtet Christian Siehs, Leiter der Gruppe Trainingsmanagement & New Media bei Ottobock Healthcare, am 17.9. was digitale Lernformate wirklich leisten und wie User davon profitieren. [...]
Digitale Formate versprechen höhere Effizienz, rascheres Lernen, elektronische Dokumentation, Qualitätsverbesserung in der Lehre bis hin zu Kostenersparnis. Aber was leisten digitale Lernformate wirklich? Und wie können User davon profitieren? Braucht es überhaupt noch menschliche Lehrer oder wird künftig alles „digital“? Dazu nimmt Christian Siehs, Leiter der Gruppe Trainingsmanagement & New Media bei Ottobock Healthcare, am 17. September 2018 im Zuge der Reihe OCG Horizonte in seinem Vortrag „Lernen 4.0 – wie geht das?“ Stellung. Die Reihe OCG Horizonte wird übrigens in Kooperation mit AUSTRIAPRO und der Wirtschaftsagentur Wien durchgeführt.
Heute ist Lernen online, mobil und unabhängig von Raum und Zeit möglich. Digitale Formate ermöglichen vor allem eines: Flexibilität. Lern–Apps für Smartphones und Tablets, MOOCs (Massive Open Online Courses) oder interaktive E-Books stehen im Schul- und Arbeitsalltag zur Verfügung, viele nutzen diese neuen Lernmöglichkeiten auch in der Freizeit zur individuellen Fort- und Weiterbildung. Lernen findet zunehmend digital statt.
Gerade auch im Bereich Medizin und Rehabilitation spielt digitales Lernen eine große Rolle. Christian Siehs, Leiter der Gruppe Trainingsmanagement & New Media bei Ottobock Healthcare, ist für die Entwicklung von Trainingskonzepten verantwortlich. In seinem Vortrag teilt er seine langjährigen Erfahrungen im Bereich digitale Lernformate und lädt zum Austausch ein.
Methode Blended Learning
Von Menschen zu lernen hat einen großen Vorteil: Direkt mit jemandem reden zu können und sofort Fragen beantwortet zu bekommen, spricht für sich. Aber: Blended Learning, die Methode, die digitale Lernformate mit Präsenz-Lernen verbindet, birgt ebenfalls großes Potential. Wenn der Inhalt gut aufbereitet wird, kann der Face-to-Face-Kontakt von Lernenden und Lehrenden damit deutlich reduziert werden. Dass die Gestaltung reiner „digitaler“ Einheiten jedoch nicht leicht und nicht für jedes Thema geeignet ist, bestätigt Christian Siehs. „Gute menschliche Trainer sind nach wie vor am Besten in der Lage, auf eine individuelle Person einzugehen und damit den Lernerfolg zu maximieren“, erklärt der Experte.
„Viele Menschen haben zudem euphorische oder einfach falsche Erwartungshaltungen, was die neuen Lerntechnologien und Formate angeht“, warnt Siehs, der selbst Informatik studiert hat. Ohne Frage wird das Lernzeitmanagement durch höhere Flexibilität erleichtert. Jedoch: „Das Lernen wird per se nicht schneller. Es ist immer noch der Mensch, der lernt“, bringt es Siehs auf den Punkt.
Neues Lernen im Unternehmen
In Unternehmen ist Mitarbeiter-Schulung und Weiterbildung ein wichtiges Thema. E-Learning soll helfen, Zeit und Kosten zu sparen. Vielversprechende Technologien für Unternehmen sind Lernmanagement-Systeme und Autorentools. Es klingt sehr verlockend, damit eigene E-Learning-Kurse zu erstellen. Oft muss aber geschaut werden, ob sich diese Entwicklung überhaupt rechnet. „Digitalen Content gut aufzubereiten ist teuer und rechnet sich erst ab entsprechend großen Lerngruppen,“ stellt Siehs fest.
Was: OCG Horizonte „Lernen 4.0 – Wie geht das?
Wann: 17.09.2018, 18 Uhr
Wo: OCG, Wollzeile 1, 1010 Wien.
Die Veranstaltung ist kostenlos, Anmeldung online unter http://www.ocg.at/de/ocg-horizonte-anmeldung.
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