Peter Lieber, Inhaber von LieberLieber Software sowie SparxSystems Central Europe, wurde kürzlich für eine zweite Amtsperiode als Präsident des Verbandes Österreichischer Software Industrie (VÖSI) wiedergewählt. [...]
Pünktlich zum 30. Geburtstag stellte der Verband Österreichischer Software Industrie am 15. September die gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien erstellte Studie „Impact-Analyse: Software- und IT-Sektor 2016“ vor. Diese Studie bestätigte einmal mehr die herausragende Bedeutung der Branche für die österreichische Wirtschaft: Sie schafft 486.000 Arbeitsplätze (367.000 Vollzeit-Äquivalente) und steht für eine Wertschöpfung von insgesamt 16 Milliarden Euro. Dazu Peter Lieber: „Wir freuen uns, dass gerade auch der heute immer wichtiger werdende Softwarebereich derart positive Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft hat. Unsere Aufgabe als Verband ist es, diese Leistungen national und international zu kommunizieren und die Rahmenbedingungen so mitzugestalten, dass wir weiterhin eine zentrale Stütze der Wirtschaft sein können.“
Zwei Jahre voller Aktivitäten
Lieber startete 2014 mit vollem Elan in seine VÖSI-Präsidentschaft und verabschiedete mit dem neu gewählten Verbandsvorstand ein sechs Punkte umfassendes Manifest: „Die Softwarebranche verlangt viel Kreativität und Beweglichkeit, aber auch Ingenieurskunst, um neue Lösungen rasch auf die Straße zu bringen. Mit einem gebündelten Einsatz der vorhandenen Kräfte kann es Österreich gelingen, in Europa und darüber hinaus vorbildliche Softwarelösungen zu präsentieren. Mit unserem Manifest wollen wir einen Anstoß geben und einen Leitfaden legen, um uns diesem sicher hoch gesteckten Ziel immer weiter annähern zu können.“
Neben der weiteren Stärkung des Software-Standortes hat es sich der VÖSI auch zur Aufgabe gemacht, den gesellschaftlichen Diskurs über Software und den damit verbundenen digitalen Wandel zu fördern und gesellschaftlichen Nutzen in Einklang mit kommerziellen Interessen zu bringen. „Als Non-Profit-Organisation wollen wir ein besseres Verständnis von Software fördern und offen über das Thema diskutieren. Wenn wir damit erfolgreich sind, wird die österreichische Softwareindustrie auch wirtschaftlich davon profitieren.“
Verständnis für Software stärken
Im Zeitalter von Partizipation und Open Innovation steht auch die Softwarebranche vor der Herausforderung, das Vertrauen und die Akzeptanz der Gesellschaft und der konkreten Anwender durch gezielte Maßnahmen zu vertiefen und zu verbessern. Dabei können in Analogie zur Architektur etwa grafische Modelle helfen, die mit der Software umgesetzten Funktionen für alle Beteiligten veranschaulichen und so den interaktiven Entwicklungsprozess unterstützen. Auf dieser Basis entstehen digitale Lösungen, die auch verstanden, akzeptiert und genutzt werden. „Als Verband stehen wir vor der Aufgabe, Software klarer darzustellen und ihre Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft herauszuarbeiten. Dafür ist es entscheidend, dass der VÖSI als Wissens- und Diskussions-Plattform weiter wächst und die Mitglieder aktiv am Austauschprozess teilnehmen.“
Das wachsende Verständnis für Software soll nicht zuletzt auch dazu beitragen, den beruflichen Einstieg in die Branche für junge Menschen attraktiv zu machen. Schon heute stehen hier unterschiedlichste Arbeitsfelder in einem kreativen Umfeld zur Verfügung und die Branche wird auch in Zukunft weiter wachsen. „Unser Ziel ist es, durch die Darstellung der Anforderungen und Möglichkeiten in der Software Branche sowohl Neugründungen anzuregen als auch die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten aufzuzeigen“, so Lieber. In diesem Sinne unterstützt der VÖSI Bildungsinitiativen rund um die Vermittlung digitaler Kompetenzen und hat für Start-Ups im Softwarebereich eigene Aufnahmekriterien festgelegt.
Mit Strategie in die Zukunft
Neben einer regen Vortragstätigkeit zu Softwarethemen bringt Peter Lieber natürlich auch seine umfassenden Erfahrungen als Unternehmensgründer in den Verband ein. Daher organisierte er für den VÖSI im Anschluss an die gut besuchte 30-Jahre-Feier ein Strategieseminar. Durch die Vielfalt der anstehenden Aufgaben im Rahmen des digitalen Wandels muss nämlich gerade ein Verband mit begrenzten Ressourcen seine Kräfte bündeln und sein Profil weiter schärfen. „Unsere Mitglieder honorieren die Aktivitäten der letzten beiden Jahre, daher sind wir aufgefordert, den eingeschlagenen Weg weiter auszubauen. Im Strategieprozess reflektieren wir unsere Verbandsziele und definieren darauf aufbauend passende Aktivitäten“, so Lieber. So startet der Präsident mit einer weiter entwickelten Strategie in die neue Amtszeit, um den Verband für die herausfordernden Aufgaben der Zukunft fit zu halten.
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