VSÖ-Tipps zur sicheren Elektronikanwendung im Smart Home

Robert Grabovszki, Generalsekretär des Verbandes der Sicherheitsunternehmen Österreich (VSÖ), warnt eindringlich davor, in Eigenregie Sicherheitsanwendungen in Smart-Home-Systeme zu integrieren: "Besonders die Verknüpfung von Smart-Home-Anwendungen mit Alarmanlagen kann schwerwiegende Sicherheitsrisiken mit sich bringen. [...]

Die Smart Home-Technologie kann unseren Alltag bereichern, doch sollten Verbraucher:innen besonders bei Sicherheitsanwendungen äußerst vorsichtig sein. Eine gut durchdachte Trennung von smarten Geräten und Sicherheitslösungen trägt dazu bei, das Zuhause vor unbefugtem Zugriff zu schützen. (c) stock.adobe.com/ProstoSvet

Gefragt waren heuer zu Weihnachten auch Geschenke aus dem Bereich der Technik, insbesondere aus dem Smart-Home-Segment. Fast 20 Prozent der Österreicher:innen geben an, dass elektronische Gadgets aus diesem Bereich zu ihren beliebtesten Geschenken zählen. Intelligente Lautsprecher, Sprachassistenten, sowie Sicherheitskameras, Schlösser und Türklingeln erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Ganz allgemein gab es in Österreich in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg an Smart-Home-Anwendungen in privaten Haushalten. Laut aktuellen Statistiken nutzen immer mehr Österreicher:innen smarte Technologien, um ihren Alltag zu erleichtern. Produkte aus diesem Segment landen damit auch immer wieder unter dem Weihnachtsbaum.

Vorsicht bei der Nutzung und Vernetzung mit Sicherheitsgeräten

Doch die Smart-Home-Anwendungen können mehr als nur Komfort bieten, sie können auch eine potenzielle Gefahr für die Sicherheit darstellen. Robert Grabovszki, Generalsekretär des Verbandes der Sicherheitsunternehmen Österreich (VSÖ), warnt eindringlich davor, in Eigenregie Sicherheitsanwendungen in Smart-Home-Systeme zu integrieren: „Besonders die Verknüpfung von Smart-Home-Anwendungen mit Alarmanlagen kann schwerwiegende Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Oft ist Anwender:innen das Risiko nicht bewusst, weil sie nicht daran denken, dass zum Beispiel Überwachungskameras, Zeiteinstellungen für Heizungen oder Raum- und Zeitpläne von Staubsaugrobotern gute Schlüsse zulassen, wie Häuser und Wohnungen angelegt sind und wann jemand zuhause ist.“

Einbrecher können diese Technologien nutzen, um den perfekten Einstieg und Zeitpunkt für einen Einbruch herauszufinden. Auch die Orientierung in den fremden Wohnräumen kann so bereits im Vorhinein geplant werden. Elektronische Zugangsschlösser können gehackt und manipuliert werden.vWird auch noch die Alarmanlage in Eigenregie ins Netz gehängt, kann diese von den Kriminellen bequem vorab deaktiviert werden. „Einbrecher haben ein leichtes Spiel, wenn die Smart-Home-Anwendung mit der Alarmanlage verknüpft wird. Immer wenn ein Gerät vernetzt ist und über eine Funkverbindung wie WLAN mit den Steuergeräten kommuniziert, entsteht eine Angriffsfläche für Hacker“, erklärt Grabovszki.

Sicherheitsmaßnahmen: Trennung von Anwendungen und Nutzung kabelgebundener Systeme

Der VSÖ empfiehlt, die eigene Smart-Home-Anwendung nicht mit dem Sicherheitssystem zu verbinden und Alarmanlagen und andere Sicherheitsanwendungen von Fachleuten planen und montieren zu lassen. Auch wenn die Versuchung groß ist, zu Weihnachten eine günstige Alarmanlage zum Selbsteinbau zu verschenken, sollten Anwender:innen vorsichtig bleiben und sich fachgerecht beraten lassen.

Generell sollen zwei getrennte Anwendungen verwendet werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Zudem raten Expert:innen dazu, bei der Einrichtung von Smart-Home-Sicherheitsanwendungen auf ein kabelgebundenes System zu setzen. Ein solches System ist nicht nur weniger anfällig für Störungen, sondern auch deutlich sicherer. Verlässliche und ausfallssichere Anlagen bieten Fachbetriebe, die diese auch fachgerecht anbringen können. Teilweise gibt es für den Einbau auch Förderungen, über die sich Konsument:innen in den Fachbetrieben beraten lassen können. Eine Übersicht über qualitätsvolle, VSÖ-anerkannte Fachfirmen und VSÖ-Zertifizierte Produkte findet sich unter www.vsoe.at.


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